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Aktuelles

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Saarkonjunktur: Mit viel Schwung ins Sommerhalbjahr

IHK: Gut 3,5 Prozent Wachstum möglich

21.04.2011

Die Saarwirtschaft befindet sich weiterhin in einem kräftigen Aufschwung, der inzwischen auf einem breiten Fundament steht. Der starke Euro und die gestiegenen Energiepreise wirken sich bislang noch nicht dämpfend auf die Saarkonjunktur aus. Das zeigen die Meldungen der Unternehmen zur aktuellen Geschäftslage in der April-Umfrage der IHK Saarland. Der IHK-Lageindikator ist gegenüber dem Vormonat sogar nochmals deutlich um 2,6 auf 37 Punkte gestiegen und damit seinem historischen Höchststand von 39,7 Punkten aus dem Frühjahr 2007 ein weiteres Stück näher gekommen. Erneut verbessert haben sich entgegen der jüngsten Tendenz beim Ifo-Index auch die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate - dies insbesondere in der Industrie. Der IHK-Erwartungsindikator kletterte insgesamt um 1,7 Punkte und erreichte mit 17,8 Zählern ein neues Allzeithoch. „Die Saarwirtschaft startet mit viel Schwung ins Sommerhalbjahr. Neben dem starken Export sorgen zunehmend auch die heimische Investitionsnachfrage und der private Konsum für konjunkturellen Auftrieb. Unsere Wachstumsprognose für das Saarland – 3,5 Prozent in 2011 – ist damit gut abgesichert. Und absehbar ist nach den jüngsten Konjunktursignalen auch: Es wird an der Saar erneut stärker aufwärts gehen als im Bund.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die April-Umfrage der IHK, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit fast 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut oder sehr gut, 50 Prozent mit befriedigend und nur noch sechs Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte vor allem im Maschinenbau, in der Stahlindustrie, in der Metallindustrie sowie in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Im Fahrzeugbau verspüren zwar einige saarländische Automobilzulieferer sechs Wochen nach den Naturkatastrophen in Japan erste Lieferengpässe. Diese können den Aufschwung in der Branche aber nicht gefährden, da nur wenige Betriebe betroffen sind und das auch nur in geringem Ausmaß. Überwiegend befriedigende Stimmen kommen aus der Elektroindustrie, der Gummi- und Kunststoffindustrie, der Pharmaindustrie, der Druckindustrie und inzwischen auch aus der Bauwirtschaft.

Gute Konjunktur herrscht auch bei den Versicherungen und den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen, wie dem Transportgewerbe und der IT-Branche. Im Handel und im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Lage weiterhin gespalten.

IHK: Arbeitslosenzahl kann bis zum Herbst um 5.000 sinken

Dank der anhaltenden Konjunkturerholung wird der Arbeitsmarkt weiter freundlich tendieren. Die Zahl der Arbeitslosen, die derzeit mit 37.000 schon wieder unter dem Vorkrisenniveau liegt, dürfte in den Frühjahrs- und Sommermonaten weiter deutlich sinken. Wir erwarten im weiteren Jahresverlauf einen Rückgang um bis zu 5.000 auf dann 32.000 Arbeitslose. Parallel hierzu steigt die Beschäftigung. Vor allem in der Industrie hat sich die Einstellungsbereitschaft erhöht. Giersch: „Die Kehrseite der guten Entwicklung ist, dass viele Unternehmen die Fachkräfte nicht mehr bekommen, die sie für die Ausweitung der Produktion brauchen. Der Fachkräftemangel wird mehr und mehr zur Wachstumsbremse. Jetzt gilt es, mit einer großen gemeinsamen Kraftanstrengung energisch gegenzusteuern.“