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Saarwirtschaft: Anzeichen für eine nachhaltige Konjunkturbelebung mehren sich

Industrie meldet spürbar bessere Geschäftslage und Aussichten

27.08.2013

Das Konjunkturbild an der Saar hat sich im August erkennbar aufgehellt. Die Unternehmen bewerten sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten für die kommenden sechs Monate deutlich besser als im Vormonat. Der IHK-Lageindikator ist gegenüber dem Vormonat um 3,8 auf 32,6 Punkte gestiegen – dies vor allem dank einer spürbaren Belebung der Geschäfte in der Industrie. Hier stieg der Indikator um beachtliche 8 Punkte. Positiv entwickelt hat sich auch der IHK-Erwartungsindikator. Er legte um 3,1 Zähler zu und liegt – nach dem Rücksetzer im Vormonat - jetzt wieder über der Nulllinie. Das heißt: Die Tendenz für die Herbst- und Wintermonate zeigt leicht nach oben. Insbesondere in der Industrie, die im ersten Halbjahr einen starken Auftragsrückgang zu verkraften hatte, ist jetzt eine deutliche Tendenzwende zum Besseren zu erkennen. „Der Konjunktur fehlt es zwar noch an Schwung. Sie dürfte im weiteren Jahresverlauf aber zunehmend an Dynamik gewinnen. Dafür spricht, dass Europa die Rezession weitgehend überwunden hat, dass die USA wieder auf Wachstumskurs sind und dass sich das Wachstum in China nicht so stark verlangsamt wie noch vor Wochen befürchtet. Auch von der Binnennachfrage gehen verstärkt positive Impulse aus. All das wird die Saarkonjunktur stärken. Die Belebung kommt aber wohl zu spät, um die kräftigen Umsatzeinbußen im ersten Halbjahr (minus 9,9 Prozent) noch ganz ausgleichen zu können: Für das gesamte Jahr 2013 halten wir deshalb einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von bis zu einem Prozent für wahrscheinlich. In 2014 wird es dann aber wieder deutlich aufwärts gehen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Augustumfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 45 Prozent mit befriedigend und 11 Prozent mit schlecht. Ähnlich gut war die Lage zuletzt im Juli des vergangenen Jahres. Am besten laufen die Geschäfte in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Überwiegend positive Lagemeldungen kommen auch aus dem Maschinenbau und dem Stahlbau. Über eine befriedigende Lage berichten die Elektroindustrie, das Ernährungsgewerbe, die Pharmaindustrie, die Gummi- und Kunststoffindustrie sowie die Bauwirtschaft. Im Fahrzeugbau und bei seinen Zulieferern wirkt sich weiterhin die gedämpfte Nachfrage in Südeuropa belastend aus. Die Exportrückgänge in diese Länder können vielfach nicht durch wachsende Lieferungen nach Asien und in die USA ausgeglichen werden. In einem schwierigen konjunkturellen Umfeld bewegt sich weiterhin die Stahlindustrie. Hier drücken die schleppende Autokonjunktur, Überkapazitäten in Europa und die anhaltende Investitionszurückhaltung in der Energiewirtschaft auf die Stimmung.

Der Dienstleistungsbereich meldet überwiegend gute Geschäfte. Mit rund 43 Punkten liegt der IHK-Lageindikator hier deutlich über dem Industrieindikator (20 Punkte). Rund läuft es vor allem bei den Versicherungen. Überwiegend positive Stimmen erreichen uns auch aus dem Handel, insbesondere aus dem Großhandel. Im Hotel- und Gaststättenbereich hat das gute Sommerwetter das Geschäft belebt. Im Verkehrsgewerbe wird die Lage überwiegend mit befriedigend eingeschätzt.

Aussichten: Wieder mehr Zuversicht in der Industrie
Für den weiteren Jahresverlauf ist die Saarwirtschaft verhalten optimistisch. Das signalisieren die Erwartungen der Unternehmen. Insgesamt rechnen 12 Prozent der befragten Betriebe mit besseren, 78 Prozent mit gleichbleibenden und 10 Prozent mit schlechteren Geschäften.

Gegenüber dem Vormonat haben sich vor allem die Aussichten der Industrie aufgehellt. Hier stieg der IHK-Erwartungsindikator um über 11 Punkte - von minus 6,9 auf plus 4,3 Zähler. Maßgeblich hierfür sind deutlich bessere Aussichten in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. Giersch: „Vom Ende der Rezession in Europa profitieren vor allem die exportorientierten Industriebranchen. Es wird allerdings wohl noch einige Zeit dauern, bis ihre Kapazitäten wieder voll ausgelastet sind. Der größte Teil der Erholung dürfte ins nächste Jahr fallen.“