Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks

Internetpräsentation IHK Saarland - Partner der Wirtschaft


Aktuelles

Kennzahl: 17.3953

Saarwirtschaft: Auf solidem Wachstumspfad ins Frühjahr

IHK-Konjunkturumfrage März 2007

27.03.2007

Die Stimmung in der Saarwirtschaft bleibt zu Beginn des Frühjahrs weiter freundlich – trotz der Euroaufwertung und wieder anziehender Ölpreise. Der IHK-Klimaindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Aussichten der Unternehmen für die kommenden sechs Monate zusammenfasst, verharrte im März mit 154 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. Die aktuelle Geschäftslage hat sich nochmals leicht gebessert. Die Geschäftsaussichten für die Frühjahrs- und Sommermonate sind dagegen nicht mehr ganz so freundlich wie in den Vormonaten. Der IHK-Erwartungsindikator liegt mit neun Punkten aber weiterhin deutlich im positiven Bereich. „Die Saarwirtschaft bleibt damit auf einem soliden Wachstumskurs. Für Rückenwind sorgt neben dem Export zunehmend auch die Investitionsnachfrage. Vom privaten Verbrauch kommen dagegen weiterhin kaum Impulse. Insgesamt erwarten wir für 2007 ein Saar-Wachstum von rund zwei Prozent." So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die März-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Der IHK-Lageindikator (Saldo aus "Gut"- und "Schlecht"-Meldungen) ist im März um einen Punkt auf 34 Zähler gestiegen. Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit "gut", 46 Prozent mit "befriedigend" und zehn Prozent mit "schlecht".

Am besten laufen die Geschäfte derzeit in der Stahlindustrie, im Stahlbau, im Maschinenbau, bei den Gießereien, in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik sowie in der IT-Branche und bei den Versicherungen. Die gute Konjunktur kommt der Bauwirtschaft zugute, insbesondere dem Wirtschaftsbau. Die Branche profitiert derzeit aber auch vom milden Winterwetter. Der Fahrzeugbau meldet ganz überwiegend eine befriedigende Geschäftslage. Eher schleppend verlaufen die Geschäfte weiterhin im Handel. Hier deutet sich allerdings an, dass die Nachwehen der Mehrwertsteuererhöhung bis zur Mitte des Jahres abebben dürften. Giersch: „Wir befinden uns mitten in einem Aufschwung nach klassischem Muster: Steigende Exporte, bessere Kapazitätsauslastung, mehr Investitionen und zunehmende Beschäftigung. Jetzt fehlt nur noch das Übergreifen auf den privaten Konsum. Dazu dürfte es im Verlauf der Sommermonate kommen, wenn sich der positive Trend auf dem Arbeitsmarkt weiter fortsetzt.“

Gute Aussichten dank stabiler Exportnachfrage und stärkerer Investitionsneigung

Trotz leicht gedämpfter Erwartungen sind die Aussichten für die kommenden Monate weiter gut. Zwölf Prozent der Unternehmen rechnen für das Frühjahr und den Sommer mit besseren, 85 Prozent mit gleich bleibenden und nur drei Prozent mit schlechteren Geschäften.

Die Zuversicht der Unternehmen wird gestützt durch die anhaltend lebhafte Weltkonjunktur, vor allem in Europa und Asien. Die nachlassende Wirtschaftsdynamik in den USA wird dadurch weitestgehend aufgefangen. Hinzu kommt die Erwartung, dass der Trend zu höheren Investitionen in der deutschen Wirtschaft anhält. Davon profitieren die Hersteller von Industrieanlagen, Maschinen, Automatisierungstechnik und Informationstechnologie. Giersch: „Die Konjunkturampeln stehen weiter auf grün. Jetzt kommt es darauf an, zusätzliche Anreize für den Aufbau von Beschäftigung zu geben. Dazu bedarf es neben der Unternehmensteuerreform insbesondere struktureller Reformen auf dem Arbeitsmarkt und in der sozialen Sicherung. Entscheidend ist zudem, dass die Tarifpartner in den anstehenden Lohnrunden auf einem beschäftigungsfreundlichen Kurs bleiben."

Eine weitere Belebung der Geschäfte deutet sich vor allem in den exportorientierten Branchen an, etwa im Maschinenbau, bei den Gießereien und in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Der Fahrzeugbau steht dagegen weiterhin im Zeichen der Konsolidierung. Insbesondere bei den Zulieferern zwingt der hohe Preisdruck dazu, alle Möglichkeiten der Produktivitätssteigerung voll auszuschöpfen. Beschäftigungszuwächse sind daher in dieser Branche auf mittlere Sicht nicht mehr zu erwarten.