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Saarwirtschaft: Aufschwung setzt sich fort

Geschäftslage nochmals verbessert, Erwartungen aber leicht gedämpft
IHK-Konjunkturumfrage Juli 2007

26.07.2007

Der Aufschwung an der Saar setzt sich fort. Trotz Euroaufwertung und steigender Energiepreise hat sich die Geschäftslage in der Saarwirtschaft im Juli erneut verbessert. Der IHK-Lageindikator ist gegenüber dem Vormonat um drei Punkte auf 39 Zähler gestiegen. Er liegt damit nur knapp unter seinem Allzeithoch. Die Geschäftsaussichten für das zweite Halbjahr sind dagegen nicht mehr ganz so freundlich wie in den Vormonaten. Der IHK-Erwartungsindikator bewegt sich aber mit sieben Punkten weiterhin deutlich im positiven Bereich. „Die Saarwirtschaft bleibt auf einem soliden Wachstumskurs. Den größten Beitrag zum Wachstum leistet weiterhin die Industrie, die sich an der Saar seit Jahresbeginn besser entwickelt als im Bund. Für 2007 rechnen wir deshalb mit einem Saarwachstum, das um zwei bis drei Zehntelpunkte über der Wachstumsrate für Deutschland liegt", so kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Juli-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage mit "gut", 51 Prozent mit "befriedigend" und nur fünf Prozent mit "schlecht". Konjunkturtreiber sind unverändert der Export und die Investitionen. Gute Geschäfte melden daher vor allem die Stahlindustrie, der Maschinenbau, die Gießereien und der Stahlbau. Die Unternehmen kommen dabei bislang erstaunlich gut mit dem starken Euro zurecht. Das liegt zum einen daran, dass sie vor allem Qualitätsprodukte herstellen, die wenig preissensibel sind; zum anderen aber auch daran, dass sie sich in beträchtlichem Umfang gegen Währungsrisiken absichern. Hinzu kommt, dass die meisten Ausfuhren in den Euro-Raum gehen.

Eher durchwachsen ist weiterhin die Lage im Fahrzeugbau, der gleichermaßen im Bund und an der Saar immer noch an der Mehrwertsteuererhöhung laboriert. Das gilt auch für die Bauwirtschaft, die starke Einbußen im privaten Wohnungsbau zu verkraften hat. Im Handel hat sich die Lage etwas verbessert, wovon allerdings hauptsächlich Kaufhäuser, Discounter und Verbrauchermärkte profitieren. Insgesamt sind die dämpfenden Effekte der Mehrwertsteuererhöhung aber geringer ausgefallen als zunächst befürchtet.

Aussichten für das zweite Halbjahr leicht eingetrübt

Die Saarwirtschaft wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte dynamisch entwickeln. Das signalisieren die Erwartungen der Unternehmen. Der IHK-Erwartungsindikator ist gegenüber dem Vormonat zwar um zwei Punkte gefallen. Er liegt aber weiter deutlich im positiven Bereich und weist damit auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hin. Insgesamt rechnen zwölf Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 83 Prozent mit gleich bleibenden und fünf Prozent mit schlechteren Geschäften. „Insgesamt verfestigt sich unsere Prognose, dass die Saarwirtschaft im laufenden Jahr mit einer Rate zwischen 2,5 und drei Prozent wachsen wird.“

Auf dem Arbeitsmarkt wird sich die positive Entwicklung auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Aus den Unternehmen erreichen uns verstärkt Signale, dass der Mangel an Fachkräften, insbesondere an gewerblich-technischen Facharbeitern und Ingenieuren vor allem im Metall- und Elektrobereich, zunehmend zur Bremse von Wachstum und Innovation wird.