Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks

Internetpräsentation IHK Saarland - Partner der Wirtschaft


Aktuelles

Kennzahl: 17.4243

Saarwirtschaft: Konjunktur bleibt robust

IHK-Konjunkturumfrage September 2007

25.09.2007

Trotz des starken Euro, der hohen Energiepreise und der anhaltenden Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten bleibt die Stimmung in der Saarwirtschaft gut. Nach der relativ starken Eintrübung des Geschäftsklimas im August bewerten die Unternehmen ihre Lage im September sogar wieder etwas besser. Der IHK-Lageindikator ist um einen Punkt auf 38 Zähler gestiegen und bewegt sich damit weiter auf hohem Niveau. Ebenfalls um einen Punkt verbessert haben sich die Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate. Mit derzeit vier Punkten liegt der IHK-Erwartungsindikator im positiven Bereich und zeigt damit für das Winterhalbjahr weiteres Wachstum an. „Die Saarwirtschaft bleibt auf einem robusten Wachstumspfad, auch wenn die Phase größter Wachstumsdynamik wohl bereits hinter uns liegt. Zurzeit läuft die Entwicklung weitgehend parallel zum Bund. Wir rechnen für 2007 nach wie vor mit einem Saarwachstum von rund 2,5 Prozent und einer anhaltenden Belebung auf dem Arbeitsmarkt.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Septemberumfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 48 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage mit „gut“, 42 Prozent mit „befriedigend“ zehn Prozent mit „schlecht“. Konjunkturtreiber sind weiterhin der Export und die Investitionsnachfrage, während vom privaten Konsum bislang kaum positive Impulse kommen.

Gut laufen die Geschäfte vor allem in der Stahlindustrie, im Maschinenbau, bei den Gießereien, im Stahlbau, in der Pharmaindustrie sowie in der IT-Branche und bei den Versicherungen. Weiterhin im Schatten der Konjunktur liegt dagegen der Fahrzeugbau, der unter dem nach wie vor schwachen Inlandsabsatz leidet. In der Bauwirtschaft ist die Konjunktur gespalten: Während der Industrie- und Gewerbebau floriert, spürt der Wohnungsbau immer noch die Auswirkungen der ausgelaufenen Eigenheimzulage. Der Handel hat weiterhin mit der Mehrwertsteuererhöhung zu kämpfen. Vor allem bei langlebigen Gebrauchsgütern halten sich die Verbraucher noch zurück.

Erwartungen signalisieren weiteres Wachstum

Die Meldungen der Unternehmen signalisieren, dass die Saarwirtschaft in den kommenden Monaten weiter wachsen wird. Insgesamt rechnen zwölf Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 80 Prozent mit gleich bleibenden und acht Prozent mit schlechteren Geschäften.

Die Hoffnungen richten sich vor allem auf eine anhaltend robuste Investitionskonjunktur und auf weiteres Wachstum im Auslandsgeschäft. Die Zuwächse werden hier allerdings künftig wohl weniger stark ausfallen als im bisherigen Jahresverlauf. Dämpfend wirkt sich insbesondere aus, dass die US-Konjunktur in den kommenden Monaten aller Voraussicht nach weiter an Fahrt verlieren wird. Eine Rolle spielt aber auch die weitere Währungsentwicklung. Giersch: „Bisher kommen die Unternehmen mit der Euro-Aufwertung – immerhin rund fünf Prozent binnen Monatsfrist – noch gut zurecht. Das liegt unter anderem daran, dass sie sich in beträchtlichem Umfang gegen Währungsschwankungen abgesichert haben und dass im boomenden asiatischen Markt zunehmend in Euro fakturiert wird. Stärkere Bremswirkungen drohen freilich dann, wenn der Euro weiter mit hohem Tempo steigt.“

Leicht anziehen dürfte der private Verbrauch. Darauf deuten die Meldungen aus Handel und Dienstleistungen hin. Für positive Impulse sorgt vor allem die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt. Die Beschäftigung wird weiter steigen. „Für das gesamte Jahr“, so Giersch, „rechnen wir im Saarland mit einem Zuwachs von gut 4.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.“