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Aktuelles

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Saarwirtschaft auf Erholungskurs

Geschäftslage etwas besser, Erwartungen weiter positiv

26.08.2009

Die Konjunktur an der Saar hat im August erneut etwas an Schwung gewonnen. Der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen widerspiegelt, ist gegenüber dem Vormonat um zwei Punkte gestiegen. Aktuell bewerten rund zwei Drittel der Saar-Unternehmen ihre Lage mit gut oder befriedigend. Für den weiteren Konjunkturverlauf sind die Unternehmen grundsätzlich positiv gestimmt, obgleich sie ihre Erwartungen im August etwas zurückgenommen haben. Der IHK-Erwartungsindikator ist – nach dem sehr starken Anstieg in den Vormonaten (plus 26 Punkte seit April) – gegenüber Juli um fünf Punkte gefallen. Er liegt aber nach wie vor auf einem relativ hohen Niveau und über dem vergleichbaren Ifo-Wert für Deutschland. „Insgesamt deuten die Indikatoren auf eine weitere – zunächst noch moderate - Erholung der Saarkonjunktur hin. Positive Impulse sind dabei vor allem von den Konjunkturprogrammen im In- und Ausland, von der Wiederaufstockung der Lager, von der günstigen Entwicklung der Verbraucherpreise und insbesondere von der wieder anziehenden Auslandsnachfrage zu erwarten. Wir sehen gute Chancen, dass die Saarwirtschaft überproportional profitieren kann, wenn sich die Weltwirtschaft weiter belebt.“ So IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch zur August-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 19 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 49 Prozent mit befriedigend und 32 Prozent mit schlecht. Das Konjunkturbild ist nach wie vor gespalten: Während die Geschäftslage in der Industrie trotz der jüngsten Besserungstendenzen weiterhin schwierig ist, kommen aus dem Dienstleistungsbereich überwiegend zufriedene Stimmen. Relativ gut läuft es insbesondere bei den Versicherungen und in der IT-Branche. Mit Abstrichen gilt das auch für den Handel. Die Branche profitiert von der unverändert robusten Konsumneigung der Verbraucher. In der Bauwirtschaft, im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie bei den unternehmensnahen Dienstleistern ist die Lage dagegen eher unbefriedigend.

Erwartungen: Die Zuversicht überwiegt

Der IHK-Erwartungsindikator deutet darauf hin, dass es in den kommenden Monaten weiter aufwärts gehen wird. Dies allerdings zunächst noch mit verhaltenem Tempo. Für das zweite Halbjahr rechnen derzeit 14 Prozent der Unternehmen mit besseren, 75 Prozent mit gleich bleibenden und elf Prozent mit schlechteren Geschäften. In wichtigen Kernbranchen der Saarindustrie – etwa im Fahrzeugbau und im Maschinenbau – überwiegt weiterhin die Zuversicht. Giersch: „Die Saarwirtschaft war im ersten Halbjahr strukturbedingt von der Wirtschaftskrise stärker betroffen als die deutsche Wirtschaft im Ganzen. Mit fortschreitender Erholung der Weltkonjunktur und entsprechend besseren Exportchancen dürfte sie aber schon bald wieder in eine Position der relativen Stärke kommen.“

Von der schrittweisen Erholung der Konjunktur wird auch der Arbeitsmarkt profitieren: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wird aus heutiger Sicht nicht so stark ausfallen wie vor einiger Zeit noch befürchtet. „Die verbesserten Aussichten bestärken die Unternehmen darin, ihre Stammbelegschaften möglichst weitgehend zu halten und das Konjunkturtal mit Kurzarbeit zu überbrücken. Mit der Verbesserung der Kurzarbeiterregelungen hat die Bundesregierung eine wichtige Voraussetzung für die Stabilisierung des Arbeitsmarktes in den Herbst- und Wintermonaten geschaffen“, so Giersch.