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Saarwirtschaft: Endspurt zum Jahresende

Erwartungen für 2007 leicht eingetrübt
IHK-Konjunkturumfrage November 2006
Im Sog der lebhaften Weltkonjunktur hat sich die Geschäftslage der Saar-Unternehmen nochmals spürbar verbessert. Der IHK-Lageindikator ist gegenüber dem Vormonat relativ kräftig – um drei Punkte – gestiegen und erreichte im November seinen Jahreshöchststand. Dagegen haben sich die Aussichten für die kommenden sechs Monate – auch mit Blick auf die anstehende Mehrwertsteuererhöhung – etwas eingetrübt. Der Export bleibt die Hauptstütze der Konjunktur. Belebende Impulse kommen zunehmend aber auch von der anziehenden Investitionsnachfrage der inländischen Wirtschaft. Der Aufschwung ist auch am Arbeitsmarkt angekommen: Per Saldo sind in diesem Herbst in der Saarwirtschaft zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. „Die Saarkonjunktur hat im zweiten Halbjahr spürbar an Kraft und Breite gewonnen. Der Wachstumsrückstand gegenüber dem Bund, der im ersten Halbjahr bei 1,2 Prozentpunkten lag, schmilzt mehr und mehr zusammen. Für das gesamte Jahr erwarten wir ein Saarwachstum zwischen 1,5 und zwei Prozent.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die November-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 39 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 55 Prozent mit „befriedigend“ und sechs Prozent mit „schlecht“. Der Saldo aus Gut- und Schlechtmeldungen ist damit gegenüber dem Vormonat um drei Punkte auf 33 Zähler gestiegen.

Gute Geschäfte melden die Stahlindustrie, die Gießereien, der Maschinenbau, die Elektroindustrie, die Medizin-, Mess- und Regeltechnik, die Pharmabranche, der Stahlbau, die IT-Unternehmen und die Versicherungen. In diesen Branchen berichten jeweils mehr als 90 Prozent über gute oder befriedigende Geschäfte. Mehr Gut- als Schlechtmeldungen kommen inzwischen auch aus der Bauwirtschaft und dem Verkehrsgewerbe. Im strukturprägenden Fahrzeugbau laufen die Geschäfte deutlich verhaltener als in den Vorjahren. Im Handel ist die Lage uneinheitlich: Discounter sind weiter im Aufwind, während der Facheinzelhandel kaum etwas vom Aufschwung spürt. Vorgezogene Käufe im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung finden bisher nur vereinzelt statt.

Höhere Mehrwertsteuer dämpft Dynamik in 2007

Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich etwas eingetrübt. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus Besser- und Schlechtermeldungen) ist um einen Punkt gefallen und liegt nur noch knapp über der Nulllinie. Die Besser- und Schlechtermeldungen halten sich in etwa die Waage; vier von fünf Betrieben rechnen mit gleichbleibenden Geschäften. Giersch: „Die Meldungen der Unternehmen signalisieren, dass die Konjunktur in den nächsten Monaten etwas an Dynamik verlieren wird. Neben den dämpfenden Effekten der Mehrwertsteuererhöhung, die insbesondere den Handel, die Bauwirtschaft und die Dienstleister treffen werden, spielt dabei auch die Abschwächung der US-Konjunktur eine Rolle. Im Inland wird entscheidend sein, dass die Bundesregierung auf Reformkurs bleibt und dass die Abschlüsse in der kommenden Tarifrunde moderat ausfallen.“

Auch im kommenden Jahr werden die Konjunkturimpulse vor allem aus dem Ausland kommen. Die meisten Industriebranchen rechnen mit anhaltend guten Exportchancen, so etwa der Maschinenbau, die Gießereien und die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Im Fahrzeugbau, der im Saarland derzeit im Zeichen struktureller Anpassungen steht, dürften die Geschäfte auch im ersten Halbjahr 2007 eher verhalten laufen.