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Saarkonjunktur: Geschäftslage erneut verbessert - Aussichten aber eingetrübt

IHK-Konjunkturumfrage Oktober 2005
Die Konjunktur an der Saar hat im Oktober etwas an Schwung gewonnen. Die Unternehmen beurteilen ihre Geschäftslage zurzeit besser als im September. Ausschlaggebend dafür ist das lebhafte Auslandsgeschäft, das der exportorientierten Industrie zugute kommt. Der IHK-Lageindikator ist um drei Punkte auf plus 20 gestiegen. Das ist der fünfte Anstieg in Folge und ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass die Saarwirtschaft auch im zweiten Halbjahr stärker wächst als die Wirtschaft in ganz Deutschland. Nochmals eingetrübt haben sich dagegen die Aussichten für das kommende Winterhalbjahr. Der IHK-Erwartungsindikator ist um vier Punkte gesunken. Es gibt jetzt wieder deutlich mehr Unternehmen, die mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte rechnen. „Eine Rolle spielt dabei sicherlich auch der aus Sicht der Wirtschaft enttäuschende Wahlausgang. Umso wichtiger ist es jetzt, dass sich die beiden großen Parteien möglichst rasch auf eine mutige Reformagenda in der Steuer-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik verständigen. Die einzelnen Reformschritte sollten dabei mit klaren Zielen und festen Zeitvorgaben versehen werden. Das würde Vertrauen schaffen, die Investitionen stimulieren und die Binnennachfrage beleben.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Oktober-Umfrage der IHK Saarland, an der rund 180 Unternehmen mit 110.000 Beschäftigten teilnahmen.

Insgesamt bewerten derzeit gut 31 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, knapp 58 Prozent mit „befriedigend“ und nur 11 Prozent mit „schlecht“. Der Saldo aus „Gut“- und „Schlecht“-Meldungen ist damit gegenüber dem Vormonat um drei Punkte auf 20 Zähler gestiegen. Im Aufwind liegen vor allem die stark exportorientierten Industriebranchen: die Stahlindustrie, der Fahrzeugbau, der Maschinenbau und die Gießereien. Ebenfalls gute Geschäfte melden die Versicherungen und die Banken. Der Einzelhandel und die haushaltsnahen Dienstleister spüren weiterhin die Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Unverändert schlecht ist die Lage im Verkehrsgewerbe und in der Bauwirtschaft.

Mit gedämpftem Optimismus in den Winter

Die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich im Oktober eingetrübt. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus „Besser“- und „Schlechter“-Meldungen) ist gegenüber dem Vormonat um vier auf minus neun Punkte gesunken. Insgesamt rechnen sechs Prozent mit besseren, 79 Prozent mit gleich bleibenden und 15 Prozent mit schlechteren Geschäften. „Dies deutet darauf hin“, so Giersch, „dass die Konjunktur in den Wintermonaten kaum an Fahrt gewinnen dürfte. Dennoch halten wir es für wahrscheinlich, dass das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr im Saarland deutlich höher ausfallen wird als im Bund. Wir rechnen an der Saar mit einer Wachstumsrate zwischen 1,5 und 2 Prozent.“ Wermutstropfen bleibt die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Der Abbau von Arbeitsplätzen wird sich - wenn auch verlangsamt – wohl noch bis ins nächste Jahr fortsetzen.