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Saarkonjunktur: Kaum noch aufwärts

Flaue Inlandsnachfrage, nachlassende Exportdynamik
IHK-Konjunkturumfrage Mai 2005
Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich im Zuge der nachgebenden Weltkonjunktur erneut etwas eingetrübt. Der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen widerspiegelt, ist im Mai um einen Punkt auf jetzt neun Zähler gesunken. Er liegt aber nach wie vor über dem vergleichbaren ifo-Wert für Deutschland. Unverändert geblieben sind die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate. Mit minus acht Punkten bewegt sich der IHK-Erwartungsindikator weiter deutlich unter der Nulllinie: "Wir bewegen uns im Saarland ebenso wie im Bund auf einem äußerst flachen Wachstumspfad. Im Inlandsgeschäft herrscht weiterhin Flaute. Im Auslandsgeschäft geht es zwar weiter aufwärts, aber mit spürbar geringerer Dynamik. Ohne zusätzliche Reformen, die Vertrauen schaffen und Investitionen stimulieren, werden wir eine Wende hin zu mehr Wachstum und Beschäftigung nicht erreichen.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Mai-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit rund 23 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 62 Prozent mit „befriedigend“ und 15 Prozent mit „schlecht“. Relativ gut laufen die Geschäfte noch in den exportorientierten Branchen, vor allem in der Stahlindustrie, dem Maschinenbau und bei den Gießereien. Deutlich zurückhaltender bewerten der Fahrzeugbau, das Ernährungsgewerbe, die Banken und der Handel ihre gegenwärtige Lage. Bei den Versicherungen ist die Sonderkonjunktur bei den Kapitallebensversicherungen inzwischen ausgelaufen. Am Ende des Konjunkturzuges rangieren die Druckindustrie, das Verkehrsgewerbe und die Bauwirtschaft.

Das Wachstum bleibt schwach

Für die kommenden Monate ist kaum Besserung in Sicht. Während sechs Prozent der Unternehmen mit einer Belebung ihrer Geschäfte rechnen, erwarten mehr als doppelt so viele Betriebe (14 Prozent) schlechtere Geschäfte. Vier von fünf Unternehmen meinen, dass sich ihre Lage in diesem Jahr nicht mehr verändern wird.

Per Saldo positive Einschätzungen der künftigen Entwicklung melden die Unternehmen der Medizin- und Automatisierungstechnik sowie des Stahl- und Leichtmetallbaus. Die Stahlindustrie, der Maschinenbau und die IT-Branche erwarten, dass sich die gegenwärtige Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten fortsetzt. Auch im Handel und bei den Versicherungen halten sich die positiven und negativen Erwartungen in etwa die Waage. Eher negative Einschätzungen kommen aus der Gummi- und Kunststoffindustrie, aus dem Verkehrsgewerbe und der Bauwirtschaft. „Insgesamt richten sich die Hoffnungen der Unternehmen jetzt“, so Giersch, „auf einen neuen Anlauf der Reformpolitik nach der Bundestagswahl im Herbst.“