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Saarkonjunktur gewinnt an Breite

Geschäftsklima auf neuem Zweijahreshoch, Aussichten weiter positiv

25.08.2010

Die Stimmung in der Saarwirtschaft hat sich im August weiter verbessert. Das signalisieren die Einschätzungen der Saarunternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie sind gegenüber dem Vormonat nochmals um einen Punkt gestiegen. Der IHK-Lageindikator hat dadurch mit 26 Zählern ein neues Zweijahreshoch erreicht. Vor allem in der Industrie läuft die Konjunktur rund. Davon profitieren zunehmend auch die unternehmensnahen Dienstleistungsbranchen. Die Aussichten bleiben weiter positiv. Der IHK-Erwartungsindikator ist nach leichten Rücksetzern in den vergangenen Monaten im August wieder gestiegen und liegt mit elf Punkten deutlich im positiven Terrain. „Die Konjunktur hat im Sommer erneut an Breite gewonnen. Impulse kommen nicht nur vom Export, der die mit Abstand wichtigste Antriebskraft bleibt, sondern zunehmend auch von den Investitionen und vom privaten Verbrauch. Selbst wenn die Weltkonjunktur in den kommenden Monaten an Dynamik verliert, ist eine günstige Wirtschaftsentwicklung in Bund und Land mindestens bis zum Jahresende vorgezeichnet. Wir heben deshalb unsere Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von drei auf 3,8 bis vier Prozent an. Die Saarwirtschaft dürfte damit im laufenden Jahr etwa die Hälfte des krisenbedingten Einbruchs wieder wettmachen.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die August-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit 110.000 Beschäftigten beteiligten.

Die Bewertungen der Saarunternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage sind so gut ausgefallen wie seit Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008 nicht mehr. Insgesamt beurteilen 36 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage derzeit mit gut, 54 Prozent mit befriedigend und nur noch zehn Prozent mit schlecht. Verbessert hat sich die Lage vor allem im verarbeitenden Gewerbe. Hier ist der IHK-Lageindikator um drei Punkte auf nunmehr 27 Zähler geklettert. Er liegt damit inzwischen um 80 Punkte über seinem Tiefstand vom April 2009, als er mit minus 53 Punkten ein historisches Tief erreichte.

Gut läuft es vor allem im Fahrzeugbau, der von dem weltweiten Boom nach Autos „made in Germany“ profitiert. Der Maschinenbau und der Stahlbau melden ebenfalls gute Geschäfte. Mit Einschränkungen gilt das auch für das Ernährungsgewerbe und die Stahlindustrie, wo allerdings gestiegene Energie- und Rohstoffkosten auf die Marge drücken. Bei den Gießereien, in der Elektroindustrie und in der pharmazeutischen Industrie halten sich die positiven und negativen Stimmen in etwa die Waage. Eher flau ist das Geschäft in der Bauwirtschaft sowie in der Glas- und Keramikindustrie. Teile des Tertiärsektors, wie die unternehmensnahen Dienstleister oder das Transportgewerbe, profitieren zunehmend von der guten Industriekonjunktur. Im Handel schlagen die stabile Arbeitsmarktlage und die durch den Rückgang der Kurzarbeit steigenden Einkommen positiv zu Buche. Dagegen laufen die Geschäfte im Hotel- und Gaststättenbereich eher schlecht als recht.

Arbeitsmarkt bleibt freundlich
Die per Saldo positiven Erwartungen der Unternehmen signalisieren, dass sich der Aufschwung fortsetzen wird. Der IHK-Erwartungsindikator hat sich im August gegenüber Juli um drei Punkte verbessert. Insgesamt rechnen derzeit 21 Prozent mit besseren, 69 Prozent mit gleich bleibenden und zehn Prozent mit schlechteren Geschäften. Giersch: „Dass unsere Wirtschaft während des kommenden Winterhalbjahres erneut in eine Rezession abgleitet, ist damit so gut wie ausgeschlossen.“

Die Entwicklung auf dem saarländischen Arbeitsmarkt wird vor diesem Hintergrund weiter positiv verlaufen. Die Arbeitslosigkeit und die Kurzarbeit werden bis zum Jahresende hin fallen. Im Dienstleistungsbereich zeichnen sich per Saldo sogar weitere Einstelllungen ab. Giersch: „Wir erwarten, dass die Arbeitslosenquote an der Saar im Schnitt des Jahres deutlich unter acht Prozent bleiben wird. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist allerdings, dass der in einigen Wirtschaftsbereichen bereits spürbare Fachkräftemangel mehr und mehr zur Wachstumsbremse wird.“