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IHK-Konjunkturumfrage: Saarkonjunktur auf holpriger Wegstrecke

Arbeitsmarkt wird weiter stabil bleiben

19.12.2012

Die Konjunktur an der Saar hat sich zum Jahresende hin weiter stabilisiert. Das signalisiert der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen widerspiegelt. Er hat sich im Dezember gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Das heißt: Nach wie vor beurteilen fast 85 Prozent der Betriebe ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Nahezu unverändert sind auch die Aussichten der Unternehmen. Der IHK-Erwartungsindikator ist zwar geringfügig um 0,8 auf minus 5,1 Punkte gefallen, bewegt sich damit aber in etwa auf dem Niveau der beiden Vormonate. Die Meldungen der Unternehmen deuten aus Sicht der IHK darauf hin, dass die Saarwirtschaft die Konjunkturdelle bereits zu einem guten Stück durchschritten hat. „Die Wegstrecke wird zunächst noch holprig bleiben. Hoffnung für das Frühjahr macht aber, dass es auf wichtigen Exportmärkten erste Anzeichen für eine Belebung gibt. Wenn weitere Fortschritte bei der Überwindung der Staatsschuldenkrise hinzukommen, sollte es im Sommer und Herbst etwas stärker aufwärts gehen. Unter dem Strich erwarten wir für 2013 ein Saarwachstum von rund einem Prozent.“ So kommentierte IHK Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Dezember-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt wird nach Einschätzung der IHK weiter robust bleiben. Giersch: „Mit Blick auf die demografische Entwicklung tendieren die Unternehmen dazu, ihre Belegschaften über die aktuelle Konjunkturdelle hinweg zu halten. Wenn es zu der erwarteten konjunkturellen Belebung im Sommer kommt, kann die Arbeitslosenquote zum Jahresende hin in Richtung 6,0 Prozent fallen.“

Branchenbild bleibt uneinheitlich

Insgesamt bewerten derzeit 39 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 46 Prozent mit befriedigend und 15 Prozent mit schlecht. Das Konjunkturbild ist aber weiterhin gespalten. Der Handel und die Dienstleistungsunternehmen berichten mehrheitlich von guten bis sehr guten Geschäften. Besonders lebhaft ist das Geschäft bei den Versicherungen und in der IT-Branche. Aber auch im Verkehrsgewerbe, in der Gastronomie und bei den haushaltsnahen Dienstleistern liegen die Lageindikatoren deutlich im Plusbereich.

Nicht ganz so gut ist die Entwicklung in der Industrie. Hier halten sich die Positiv- und Negativmeldungen in etwa die Waage. Gute Geschäfte melden vor allem die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik, der Maschinenbau und der Stahlbau. Die Elektroindustrie, die Hersteller von Metallwaren und die Bauwirtschaft beurteilen ihre Lage überwiegend mit befriedigend. Im Fahrzeugbau bleibt das Bild uneinheitlich. Während die Geschäfte im Klein- und Mittelklassesegment insbesondere wegen der Absatzschwierigkeiten in Südeuropa nach wie vor stocken, läuft es bei den Zulieferern für Premiumfahrzeuge unverändert gut. Die Stahlindustrie bewegt sich weiter in einem eher schwierigen Umfeld. Hier drücken weltweite Überkapazitäten und die zögerliche Umsetzung der Energiewende auf die Marge.