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Saarwirtschaft trotz Eurokrise robust - Geschäftslage etwas besser, Aussichten leicht eingetrübt

Geschäftslage etwas besser, Aussichten leicht eingetrübt

22.06.2012

Die Konjunktur an der Saar zeigt sich trotz der weiter schwelenden Staatsschuldenkrise in Südeuropa nach wie vor erstaunlich robust. Das Stimmungsbild in der Saarwirtschaft bleibt überwiegend freundlich. Das zeigen die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Der IHK-Lageindikator, der die Einschätzungen der Unternehmen zur Geschäftslage widerspiegelt, ist um 0,6 auf 34,7 Punkte gestiegen. Die Aussichten für das zweite Halbjahr haben sich aber etwas eingetrübt. Der Erwartungsindikator ist um 1,1 Punkte gesunken; er bewegt sich mit 10,0 Zählern jedoch weiterhin im positiven Bereich. Bemerkenswert ist zudem, dass beide Indikatoren deutlich über den vergleichbaren Ifo-Werten für die deutsche Wirtschaft im Ganzen liegen. „Das spiegelt wider, dass sich die Saarwirtschaft im internationalen Wettbewerb erfolgreich behauptet. Und es signalisiert, dass sie auch im zweiten Halbjahr weiter wachsen kann. Dies aber wohl nur mit moderatem Tempo. Denn die Rezession und die anhaltende Schuldenkrise in Südeuropa dämpfen den Export und letztlich auch die Investitionsneigung der deutschen Wirtschaft. Positive Impulse kommen weiterhin aus den Schwellenländern und vom privaten Verbrauch, der von den unverändert guten Aussichten am Arbeitsmarkt gestützt wird. Per Saldo werden die Auftriebskräfte wohl bis auf Weiteres die Oberhand behalten, sofern sich die Eurokrise nicht weiter verschärft. Wir bleiben bei unserer Prognose von 1 bis 1,5 Prozent Saarwachstum in diesem Jahr.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Juni-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 46 Prozent mit befriedigend und 10 Prozent mit schlecht. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte im Maschinenbau, im Stahlbau sowie in der Medizin- und Automatisierungstechnik. Gute Geschäfte melden auch die Unternehmen aus der Elektroindustrie und die Hersteller von Metallwaren.

Im Fahrzeugbau drückt die Absatzschwäche auf dem europäischen Markt – insbesondere in Südeuropa - die Stimmung. Hier stockt gegenwärtig vor allem der Absatz von Autos im Klein- und Kompaktwagensegment. Insgesamt bewerten die Unternehmen dieser strukturprägenden Branche ihre Geschäftslage aber noch überwiegend mit gut oder befriedigend.

In der Ernährungsindustrie, bei den Gießereien sowie in der Gummi- und Kunststoffindustrie ist die Lage im Großen und Ganzen befriedigend. In der Bauwirtschaft bleibt sie gespalten. Während es im Gewerbe- und privaten Wohnungsbau gut zu tun gibt, mangelt es im Tiefbau wegen der knappen öffentlichen Kassen an Bauvorhaben.

Bei den haushaltsnahen Dienstleistern und im Handel ist die Lage vorwiegend gut. Sie profitieren von der guten Beschäftigungslage und steigenden Einkommen der Konsumenten. Das gilt allerdings nicht für die Autohäuser. Hier überwiegen inzwischen bei der Lageeinschätzung sogar die Schlechtmeldungen. Gute Geschäfte meldet auch das Verkehrsgewerbe. Im Hotel- und Gaststättenbereich ist die Lage eher durchwachsen, wobei insbesondere das schlechte Sommerwetter die Stimmung trübt.

In Trippelschritten weiter aufwärts

Für die zweite Jahreshälfte sind die Unternehmen überwiegend vorsichtig optimistisch. Insgesamt rechnen 16 Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 78 Prozent mit gleichbleibenden und nur 6 Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere aus dem Maschinenbau, dem Ernährungsgewerbe, von den Gießereien und den unternehmensorientierten Dienstleistern. Giersch: „Die Saarwirtschaft wird in der zweiten Jahreshälfte weiter wachsen. Bislang zeichnet sich aber noch nicht ab, dass der Aufschwung wieder an Dynamik gewinnen wird. Dafür ist die Lage in der Eurozone zu unsicher und zu risikobehaftet.“