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Aktuelles

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Saarwirtschaft in robuster Verfassung

IHK: Lage gut – Aussichten verhalten

24.11.2011

Angesichts der Staatsschuldenkrise befindet sich die Saarwirtschaft nach wie vor in einer erstaunlich guten Verfassung. Dies zeigt der heute von der IHK Saarland vorgelegte Konjunkturbericht für den Monat November. Danach ist der IHK-Lageindikator gegenüber dem Vormonat zwar leicht um 0,8 Punkte gesunken, liegt mit 30,4 Zählern aber immer noch auf einem relativ hohen Niveau. Insgesamt bewerten derzeit gut 92 Prozent der Unternehmen ihre Lage mit gut oder befriedigend. In den kommenden Monaten werden die Auftriebskräfte aber weiter nachlassen. Die Wirtschaft wird kaum noch wachsen. Das signalisiert der IHK-Erwartungsindikator, der im November um weitere drei Punkte auf minus Fünf gefallen ist. „Die schwache Konjunktur in Südeuropa dämpft die Wachstumsdynamik. Sie trifft unsere Industrie über die Exportseite. Stabilisierend wirkt aber, dass die Exporte in die Schwellenländer weiter steigen und dass die Konsumneigung in Deutschland robust bleibt. Die anhaltend günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt gibt hier positive Impulse. Entscheidend für den weiteren Konjunkturverlauf ist jetzt, dass die Politik möglichst rasch überzeugende Konzepte zur Bewältigung der Schuldenkrise vorlegt und es so gelingt, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen. Dann könnte es bereits im Frühjahr wieder kräftiger aufwärtsgehen“. So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Umfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligt haben.

Insgesamt bewerten derzeit 38 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 54 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. In der Industrie sind die Kapazitäten weiterhin gut ausgelastet. Die Investitionsbereitschaft ist ungebrochen hoch. Gut laufen die Geschäfte vor allem im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, im Stahl- und Leichtmetallbau sowie in der Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik. Überwiegend befriedigende Meldungen kommen aus der Stahlindustrie, dem Ernährungsgewerbe, der Elektroindustrie und von den Gießereien. Dagegen berichten die Unternehmen der Gummi- und Kunststoffindustrie sowie der Bauindustrie über schleppende Geschäfte. Aus dem Dienstleistungsbereich erreichen uns überwiegend positive Stimmen. Hier machen sich die robuste Beschäftigung und steigende Einkommen bemerkbar, wobei insbesondere der Handel leichten Aufwind verspürt.

Verhaltene Aussichten

In den kommenden Monaten dürfte sich die Saarwirtschaft weiter in einem eher schwierigen Fahrwasser bewegen. Das signalisieren die Geschäftserwartungen der Unternehmen: 12 Prozent rechnen mit besseren, 71 Prozent mit gleichbleibenden und 17 Prozent mit schlechteren Geschäften. Vor allem in der Industrie ist der Blick auf das kommende Winterhalbjahr nicht ungetrübt. Giersch: „Die Phase schwachen Wachstums dürfte noch einige Monate anhalten. Maßgeblich dafür sind die Eintrübungen im außenwirtschaftlichen Umfeld. Die Exporte nach Südeuropa werden wohl noch einige Zeit zur Schwäche tendieren. Wir sind aber optimistisch, dass die weiter steigenden Ausfuhren in die wachstumsstarken Schwellenländer das ausgleichen können. Immerhin gehen inzwischen rund 10 Prozent der Saarexporte nach China, Indien, Russland und Brasilien.“