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Leichter Dämpfer für die Saarkonjunktur

Geschäftslage schwächer, aber Aussichten weiter positiv

25.05.2016

Unter dem Einfluss der schwächeren Weltwirtschaft hat die Saarkonjunktur im Mai einen leichten Dämpfer erlitten. Das signalisieren die Meldungen der Unternehmen zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Nach mehreren Anstiegen in den Vormonaten beurteilen die Betriebe ihre derzeitige Lage aktuell nicht mehr ganz so günstig wie im Vormonat – der IHK-Lageindikator fiel um 3,3 Punkte auf 33,0 Zähler. Hintergrund ist die verhaltene Situation in einigen Kernbranchen der Saarindustrie, wo sich die Umsätze zuletzt nur schleppend entwickelten. Insgesamt verzeichnete die Saarindustrie im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 0,3 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal (Bund -0,9 Prozent). Leicht verbessert haben sich dagegen die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate. Der IHK-Erwartungsindikator stieg um 0,7 Punkte auf 5,0 Zähler. Das war der dritte Anstieg in Folge. „Der Aufschwung ist weiterhin intakt, er hat allerdings vorübergehend etwas an Dynamik eingebüßt. Die Konjunkturimpulse kommen nach wie vor vom Export und der privaten Konsumnachfrage, die von Rekordbeschäftigung, hohen Realeinkommenszuwächsen und dem weiterhin günstigen Ölpreis profitiert. Wir halten an unserer Wachstumsprognose von 1,5 Prozent für dieses Jahr fest.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen die Mai-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Derzeit bewerten 41 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 51 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. Gute Geschäfte melden vor allem der Fahrzeugbau, die Keramikindustrie sowie die Medizin-, Mess- und Automatisierungs-technik. Im Maschinenbau, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau, im Ernährungsgewerbe, in der Bauwirtschaft und in der Pharmaindustrie ist die Lage überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie ist die Lage unverändert schwierig. Im Dienstleistungsbereich berichten 97 Prozent der befragten Betriebe über gute oder befriedigende Geschäfte. Rund läuft es vor allem bei den unternehmensnahen Dienstleistern, in der Gastronomie und Hotellerie sowie im Handel.

Investitionsbereitschaft stärken
Für die kommenden sechs Monate ist die Saarwirtschaft weiterhin überwiegend positiv gestimmt. Insgesamt rechnen zwölf Prozent der Betriebe mit besseren und nur sieben Prozent mit schlechteren Geschäften. Die verbleibenden 81 Prozent erwarten eine etwa gleich bleibende Entwicklung. Das signalisiert weiteres Wachstum für die kommenden Monate. „Die künftigen Perspektiven für Wachstum und Beschäftigung hängen zu einem guten Stück auch davon ab, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen gestärkt wird. Hierzu müssen in den öffentlichen Haushalten die Prioritäten neu gesetzt werden: weniger Staatskonsum, mehr öffentliche Investitionen – unter anderem in Verkehrswege und die digitale Infrastruktur“, so Klingen.

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