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Saarkonjunktur: Weiter aufwärts – aber mit etwas weniger Schwung

Export bleibt Konjunkturtreiber

27.07.2015

Das Stimmungsbild der Saarwirtschaft hat sich im Juli leicht eingetrübt. Die Unternehmen bewerten sowohl ihre aktuelle Geschäftslage als auch die Aussichten für die kommenden Monate nicht mehr ganz so günstig wie noch im Juni. Der IHK-Lageindikator ist – nachdem er zuvor siebenmal in Folge gestiegen ist – im Juli um 1,0 Punkte auf 38,5 Zähler gefallen. Damit bewegt er sich aber weiterhin deutlich über seinem langfristigen Durchschnittswert. Der IHK-Erwartungsindikator, der die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf widerspiegelt, ist um 1,4 auf 2,6 Punkte gesunken. Er liegt aber nach wie vor im positiven Bereich. „Die Konjunktur an der Saar hat zwar etwas an Schwung verloren. Die Saarwirtschaft bleibt aber weiter auf Wachstumskurs. Die gesunkenen Umfragewerte sind zum Teil wohl auch auf die Diskussion über einen möglichen Grexit zurückzuführen, die in die Umfrageperiode fiel. Der wichtigste Treiber der Konjunktur bleiben die Exporte. Positiv zu Buche schlägt hier, dass sich die Konjunktur in Europa zuletzt weiter gefestigt hat. Insgesamt liegen die Exporte für den Zeitraum von Januar bis Mai um fast 11 Prozent (Bund 2,9 Prozent) über dem Vorjahreswert. Wir bleiben deshalb bei unserer Prognose, dass die Saar-Wirtschaft in diesem Jahr in der Größenordnung von zwei bis 2,5 Prozent wachsen wird.“ So kommentierte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Juli-Umfrage der IHK Saarland, an der sich rund 300 Unternehmen mit gut 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Derzeit bewerten 45 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und nur 7 Prozent mit schlecht. Gute Geschäfts melden vor allem der Fahrzeugbau, die Medizin-, Mess- und Automatisierungstechnik sowie die Gummi- und Kunststoffindustrie. Etwas verhaltener aber durchaus noch zufriedenstellend ist die Lage im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien, im Stahlbau und in der Pharmaindustrie. In der Stahlindustrie hält trotz leichter Zuwächse bei den Mengen der Druck auf die Preise an. Insgesamt sind die Industrieumsätze an der Saar in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 5,6 Prozent gestiegen, im Bund nur um 0,9 Prozent. Giersch: „Allen Anzeichen nach wird 2015 für die Saarindustrie das zweite Aufholjahr in Folge werden. Die Industrie bleibt damit der wichtigste Wachstumsmotor hier im Land.“
In der Bauwirtschaft ist die Lage trotz leichter Aufwärtstendenz insgesamt weiter gedämpft. Dies vor allem wegen der schwachen Investitionstätigkeit der öffentlichen Hand, die hier im Land ganz im Zeichen der schwierigen Haushaltslage von Land und Kommunen steht. Ausgesprochen zufrieden zeigen sich dagegen die Unternehmen aus dem Dienstleistungsbereich. Hier liegen die Meldungen über gute oder befriedigende Geschäfte bei rund 94 Prozent.
Für den weiteren Jahresverlauf ist die Saarwirtschaft vorsichtig optimistisch. Rund 10 Prozent der Unternehmen rechnen mit besseren, 82 Prozent mit gleichbleibenden und 8 Prozent mit schlechteren Geschäften. Die Hoffnungen der Unternehmen richten sich dabei vor allem auf das Auslandsgeschäft. „Der Aufschwung in Südeuropa verleiht unserer Industrie zusätzliche Impulse. Im Dollarraum sorgt der weiterhin schwache Euro für Rückenwind. Da sind die Bremseffekte, die von der nachlassenden Wachstumsdynamik in den Schwellenländern ausgehen, gut verkraftbar“, so Giersch.

Grafik Konjunkturindikatoren Juli 2015 (jpg)

Grafik Umsatz Verarbeitendes Gewerbe Juli 2015 (jpg)