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IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft

Neue Wege für den Außenhandel

Das IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft nutzt die Digitalisierung

IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft (jpg)Saarländische Unternehmen treiben traditionell viel Handel mit ausländischen Partnern auch außerhalb der EU. Vor allem Fahrzeug- und Maschinenbau, Pharmaunternehmen und Medizintechnik agieren hier sehr erfolgreich. Und als hätte man die Dringlichkeit geahnt: Viele der Vorgänge, die im letzten Jahr noch eine persönliche Präsenz in der IHK erfordert hätten, sind in den Monaten vor Ausbruch der Covid-19 Pandemie digitalisiert worden.

Denn zu den hoheitlichen Aufgaben des Kompetenzzentrums Außenwirtschaft der IHK-Saar, das seit der Organisationsreform 2019 im GB Wirtschaftspolitik und Unternehmensförderung eingegliedert ist, gehört das Ausstellen von Außenhandelsdokumenten. Gerade die Ursprungszeugnisse (UZ) sind gefragt, mit denen Unternehmen den Empfängerländern – vor allem China, Türkei und Arabien – den originalen Ursprung der importierten Waren belegen. Deren Zahl erreichte im Jahr 2019 mit 10.674 Dokumenten sogar ein Fünfjahreshoch. Das neue elektronische Verfahren (eUZ) nutzen inzwischen fast 90 Prozent der Unternehmen, übrigens auch für Rechnungen und andere Dokumente. Und bis einschließlich April 2020 ist die Zahl der ausgefertigten Dokumente konstant geblieben.
Oliver Groll, Leiter des IHK-Kompetenzzentrums Außenwirtschaft, freut sich über diese Entwicklung: „Die bedienerfreundliche Software kommt gut an. Und gerade jetzt zeigt die IHK, wie sie den saarländischen Unternehmen innovativ, flexibel und – wie in diesem Thema – vorausschauend auch in Krisen zeiten zur Seite steht.“
Denn im Schnitt hat das Team um Oliver Groll rund 5.000 Kundenkontakte im Jahr – persönlich wie telefonisch. Durch die Kontaktsperre und Ausgangsbeschränkung im Zuge der Covid-19 Pandemie verlagern sich diese Kontakte seit März ganz auf das Telefon.

Kontakte und Standorte im Ausland vermitteln

Das IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft ist die erste Anlaufstelle für jedes Unternehmen, das ins Ausland exportieren oder expandieren möchte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verfügen über ein umfassendes Wissen über die Spezifika der einzelnen Länder. Die Saar-IHK steht in der DIHK als Expertin für Frankreich und gemeinsam mit den IHKn Rheinhessen, Darmstadt und Pfalz auch als Expertin für die Türkei bereit. Darüber hinaus sind die Länder-Informationstage stark nachgefragte Termine für alle, die ihr Wissen um neue Märkte erweitern wollen. Diese Präsenzveranstaltungen sind aktuell wie alle Informationsveranstaltungen und Seminare (2019: 49 Veranstaltungen, rund 1400 Teilnehmer) in Online-Versionen umgewandelt worden. „Der Informationsgehalt ist der gleiche. Nur das im Saarland so beliebte wie wirkungsvolle Netzwerken und der Austausch von Erfahrungen bleiben etwas auf der Strecke. Übrigens helfen Netzwerke auch bei Auslandskontakten – eine wichtige Motivation hinter der Existenz von Auslandshandelskammern.“ So schildert Oliver Groll die derzeitige Situation.
Doch der Informationsbedarf ist gerade während der Corona-Krise noch gestiegen: Welche Bedingungen und Vorschriften gelten aktuell in meinem Zielland? Wann kann ich wieder Geschäftspartner besuchen? Was kann ich von hier für meine Kollegen vor Ort tun? – Diese und ähnliche Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Team Außenwirtschaft jeden Tag für die verschiedenen Länder.
Über die Verbindungen zu den Auslandshandelskammern können Kontakte zu möglichen Partnern oder Standorten angefragt werden. Daneben gibt es auf der Website der IHK im Bereich „International“ auch Online-Suchmaschinen. Darunter iXPOS, eine Suchmaschine, die mit dem zentralen deutschen Außenwirtschaftsportal vernetzt ist und die Informationen aller 60 Mitglieder des Serviceverbunds Außenwirtschaft bündelt, zu dem die IHKn und AHKn (Auslandshandelskammern) sowie das Germany Trade and Invest (GTAI) gehören. Unter www.ixpos.de und auf der Kooperationsbörse des Enterprise Europe Network (EEN) können auch kleinere und mittlere Unternehmen Kooperationspartner im Ausland finden, um dadurch ihre Chancen bei Einkauf, Produktion oder Absatz zu erhöhen.

Prozesswissen und Informationsnachfrage steigen

Eine weitere Kernkompetenz im IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft liegt darin, die Prozesse im Außenhandel zu beherrschen und den Unternehmen ein umfassendes Informationspaket bereitzustellen. Das beginnt bei Zollbestimmungen und -abwicklungen, dazu gehören aber auch die finanziellen Absicherungen von Exporten wie die Exportkreditgarantien bzw. Hermes deckungen. Darüber hinaus unterstützt das Außenhandelsteam der IHK interessierte Unternehmen auch dabei, über Ausschreibungen Zugang zu neuen Märkten im Ausland zu gewinnen.
Doch nicht nur während der Corona-Krise ändern sich die Bedingungen für Handel und Reisen in kurzen Abständen. Auch Regierungswechsel oder Entscheidungen wie der Brexit haben Auswirkungen auf den Außenhandel. Hier immer aktuelles Wissen bereitzuhalten ist eine enorme Leistung. Oft sind die Fragestellungen unternehmerisch sehr individuell und die Antworten darauf verlangen viel Detailarbeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft bilden sich kontinuierlich weiter und stellen sich den Herausforderungen, die durch neue Gesetze und Bestimmungen in einzelnen Ländern auftauchen.
Ein Thema, das gerade im Saarland und vor allem in der Bauwirtschaft, und bei Dienstleistern für Stirnrunzeln sorgte, war die Einführung von Meldepflichten vor grenzüberschreitenden Einsätzen – vor allem in Frankreich, in Luxemburg und in der Schweiz, wohl um einheimische Anbieter zu schützen. Da diese Meldung nicht pauschal, sondern für jeden Auftrag und jeden Tag neu ausgefüllt werden muss, erhöht sich der Aufwand auf ein abschreckendes Niveau.
Solche und ähnliche Hindernisse und Hemmnisse für die Außenwirtschaft aufzuzeigen und den Regierenden vorzutragen, um in Berlin oder Brüssel die Interessen der Unternehmen zu vertreten, gehört ebenfalls zum Verständnis der Arbeit im IHK-Kompetenzzentrum Außenwirtschaft.

Lebendiger und umfassender Service

Darüber hinaus ist die IHK auch Ansprechpartner für Unternehmen, die an Fördermaßnahmen des Landes – in Kooperation mit saaris, dem Bund oder der EU interessiert sind. Hier gibt es verschiedene Programme, die Unternehmen, die sich neue Märkte im Ausland erschließen wollen, aber noch über keine Erfahrungen verfügen, bereitstehen. Gerade Start-ups können für ihre innovativen Marktansätze eine Förderung ihres Auftritts auf branchenspezifischen Leitmessen erhalten. Gleichzeitig schafft es das IHK-Kompetenzzentrum Außenhandel die umfassende Website mit allen Informationen, Daten- und Merkblättern sowie Dokumenten aktuell zu halten. Über 200.000 Zugriffe auf die Website jedes Jahr zeigen den Bedarf deutlich an. Im ServiceCenter Außenwirtschaft finden Unternehmer alles, was sie für ein erfolgreiches Arbeiten mit den ausländischen Zielmärkten brauchen. Und wenn sie mal etwas ganz Spezielles suchen – telefonischer Rat ist immer nah. Denn hier schlägt das Herz der saarländischen Außenwirtschaft: im IHK-Kompetenzzentrum Außenhandel.