Sprungmarken zu den wichtigsten Seitenabschnitten


Suche Hauptnavigation A-Z Übersicht Hauptinhalt Servicelinks

Internetpräsentation IHK Saarland - Partner der Wirtschaft


Aktuelles

Kennzahl: 17.7294

Saarwirtschaft: Robustes Wachstum auch in 2011

Geringere Zuwächse beim Export, aber stärkere Impulse von der Binnennachfrage

21.01.2011

Die Saarwirtschaft ist gut in das neue Jahr gestartet. Der IHK-Lageindikator, der die aktuelle Geschäftslage der Unternehmen widerspiegelt, ist im Januar gegenüber Dezember nochmals leicht von 30,7 auf 31,5 Punkte gestiegen. Die Aussichten für die kommenden Monate bleiben weiter positiv. Der IHK-Erwartungsindikator bewegt sich mit 16,6 Punkten nach wie vor auf einem relativ hohen Niveau und signalisiert damit, dass die Saarwirtschaft auf einem robusten Wachstumskurs bleibt. „Nach der kräftigen Erholung in 2010 wird sich die Aufwärtsdynamik in diesem Jahr allerdings etwas abschwächen. Die stärksten Impulse kommen dabei weiterhin vom Export. Doch werden die Zuwächse hier – aufgrund der etwas ruhigeren Gangart der Weltkonjunktur – im weiteren Jahresverlauf nicht mehr ganz so stark ausfallen wie im Vorjahr. Kräftigere Impulse kommen dagegen von der heimischen Nachfrage nach Investitionsgütern und vom privaten Verbrauch. Insgesamt erwarten wir für 2011 ein Saarwachstum von gut drei Prozent – und damit erneut eine höhere Wachstumsdynamik als für Deutschland im Ganzen. Die Arbeitslosigkeit wird im Frühjahr und Sommer weiter sinken.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Januar-Umfrage der IHK Saarland, an der sich 300 Unternehmen mit rund 120.000 Beschäftigten beteiligten.

Über alle Branchen gesehen bewerten derzeit 39 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 53 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. In der Industrie, die in besonderem Maße von dem weltweiten Nachfrageeinbruch betroffen war, berichtet wieder jedes zweite Unternehmen über eine gute Geschäftslage. Mit viel Schwung laufen die Geschäfte insbesondere im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, in der Medizintechnik sowie in der Mess- und Regeltechnik. In einer wachsenden Zahl von Unternehmen sind die Anlagen inzwischen wieder so hoch ausgelastet, dass der Spielraum für weitere Zuwächse bei der Produktion kurzfristig nur noch gering ist. Um künftige Marktchancen nutzen zu können, werden dort zunehmend auch Investitionen zur Erweiterung der Kapazitäten geplant.

Von der lebhaften Industriekonjunktur und dem regen Welthandel profitieren auch die unternehmensnahen Dienstleister, die IT-Branche und das Transportgewerbe. Gute Geschäfte meldet auch die Versicherungsbranche. Im Handel, bei den haushaltsorientierten Dienstleistern sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe sorgen die höhere Arbeitsplatzsicherheit und das gestiegene Konsumentenvertrauen für leichten Aufwind. In der Bauwirtschaft gibt es weiterhin nur vereinzelt Lichtblicke, hier halten sich positive und negative Stimmen die Waage.

Im Zuge der anhaltenden Konjunkturerholung wird die Beschäftigung weiter zunehmen – nicht nur in den Dienstleistungsbereichen, sondern auch in der Industrie. „Insgesamt rechnen wir im laufenden Jahr mit gut 4.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosigkeit auf deutlich unter sieben Prozent“, so Giersch. Dabei wird es für die Unternehmen zunehmend schwieriger, Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen zu finden.