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IHK-Engagement für Flüchtlinge: Brücken in den Arbeitsmarkt bauen – Helfen Sie mit!
Weit über 10.000 Flüchtlinge sind seit 2015 zu uns ins Saarland gekommen. Das ist ganz ohne Frage eine immense politische und gesellschaftliche
Herausforderung. Zugleich bietet sich aber für unser Land die große
Chance, in Zeiten des demografischen Wandels ein ausreichendes
Fachkräfteangebot zu sichern: Mehr als drei Viertel der Flüchtlinge sind
im erwerbsfähigen Alter, viele sind qualifiziert und hoch motiviert,
eine Arbeit aufzunehmen. Dieses Potenzial müssen wir nutzen. Und dort, wo wir
feststellen, dass die fachlichen oder sprachlichen Kompetenzen nicht
ausreichen, müssen wir den Flüchtlingen Angebote zur zügigen
Nachqualifizierung unterbreiten.
Damit es gelingt, die Flüchtlinge schnell in Gesellschaft und Wirtschaft zu integrieren, müssen wir die Kräfte im Land bündeln. Alle gesellschaftlichen Gruppen sind gefordert, sich substanziell zu engagieren – auch die Wirtschaft. Viele Unternehmer wissen, dass es Vorteile bringt, Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten zu beschäftigen – und engagieren sich bereits.
Unsere IHK will mit konkreten Maßnahmen ein deutlich sichtbares Zeichen setzen und insbesondere Brücken in den Arbeitsmarkt bauen. Und wir wollen unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen – damit die Integration auf betrieblicher Ebene noch besser gelingt. Denn wir alle wissen: Die erfolgreiche Integration der Flüchtlinge ist Zukunftssicherung für unser Land.
Der erste Schritt für eine gelungene Integration ist die Vermittlung von Sprachkenntnissen und die Erfassung der beruflichen Kompetenzen. Hier setzen deshalb auch unsere ersten Maßnahmen an, für die wir aktuell insgesamt gut 100.000 Euro zur Verfügung stellen.
Konkret haben wir gegenwärtig folgende Maßnahmen beschlossen und zum Teil bereits eingeleitet:
Damit es gelingt, die Flüchtlinge schnell in Gesellschaft und Wirtschaft zu integrieren, müssen wir die Kräfte im Land bündeln. Alle gesellschaftlichen Gruppen sind gefordert, sich substanziell zu engagieren – auch die Wirtschaft. Viele Unternehmer wissen, dass es Vorteile bringt, Mitarbeiter unterschiedlicher Nationalitäten zu beschäftigen – und engagieren sich bereits.
Unsere IHK will mit konkreten Maßnahmen ein deutlich sichtbares Zeichen setzen und insbesondere Brücken in den Arbeitsmarkt bauen. Und wir wollen unsere Mitgliedsunternehmen unterstützen – damit die Integration auf betrieblicher Ebene noch besser gelingt. Denn wir alle wissen: Die erfolgreiche Integration der Flüchtlinge ist Zukunftssicherung für unser Land.
Der erste Schritt für eine gelungene Integration ist die Vermittlung von Sprachkenntnissen und die Erfassung der beruflichen Kompetenzen. Hier setzen deshalb auch unsere ersten Maßnahmen an, für die wir aktuell insgesamt gut 100.000 Euro zur Verfügung stellen.
Konkret haben wir gegenwärtig folgende Maßnahmen beschlossen und zum Teil bereits eingeleitet:
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Verbesserung der Sprachkenntnisse
Bei der Aufnahme einer Arbeitstätigkeit oder einer Ausbildung bieten wir Unternehmen an, die Integration durch einen gezielten fachsprachlichen Unterricht zu ergänzen. Damit wollen wir die Sprachkurse, die von den Arbeitsagenturen und den Jobcentern angeboten werden, ergänzen und das unternehmerische Engagement unterstützen.
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Ausbildung zusätzlicher Sprachmittler
Zur Integration und besseren Unterstützung bei den erforderlichen Behörden- und Arztgängen erhalten Flüchtlinge Unterstützung durch Sprachmittler. Diese Personen haben in der Regel die gleiche Muttersprache wie die Flüchtlinge und unterstützen auch die Jobcenter und die Landesaufnahmestelle beim Abfragen der Kompetenzen.
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Einsatz von Seniorexperten als Paten
Ein besonderes Augenmerk richten wir auch darauf, die jungen Menschen beim Einstieg in die Arbeitswelt aktiv zu begleiten. Unsere Seniorexperten, die in ihrer aktiven Berufstätigkeit an Schlüsselstellen in Unternehmen oder anderen Einrichtungen saßen, wollen als „Paten“ helfen, den jungen Menschen den Einstieg in Ausbildung und Beruf zu erleichtern. Wenn auch Sie Interesse haben, Ihr Wissen und Ihren Erfahrungsschatz mit jungen Menschen zu teilen und sie bei deren Berufseinstieg zu unterstützen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
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Praktikums- und Ausbildungstouren für Flüchtlinge
Mit unserer Initiative bauen wir gezielt Brücken in den Arbeitsmarkt und tragen dazu bei, dass Flüchtlinge den heimischen Arbeitsmarkt, interessante Ausbildungsberufe und die Unternehmen der Saarwirtschaft besser kennenlernen. Gleichzeitig haben teilnehmende Unternehmen die Möglichkeit, interessierte Migranten persönlich kennenzulernen und für offene Praktikums- und Ausbildungsplätze oder für eine Einstiegsqualifizierung zu werben. Unsere Touren richtet sich speziell an Flüchtlinge im Alter von 15 bis 25 Jahren, die bereits Deutschkenntnisse auf B1-Niveau nachweisen können, an Integrationskursen teilgenommen haben und sich für eine Tätigkeit in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie, Lager/Logistik oder Industrie interessieren. Die Auswahl der Teilnehmer findet in enger Abstimmung mit dem regionalen Jobcenter statt. Schirmherrin der Praktikums- und Ausbildungstour ist Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger.
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Erfassung der beruflichen Kompetenzen
Zur besseren und schnelleren Erfassung der beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten der Flüchtlinge finanzieren wir eine zusätzliche Stelle im Welcome Center von saaris.
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Erklär-Videos zur Steigerung der Akzeptanz der dualen Berufsausbildung bei Geflüchteten
Um den Flüchtlingen die Breite des Angebots an Ausbildungsberufen sowie den Ablauf und die Wertigkeit der dualen Berufsausbildung anschaulich zu vermitteln, haben wir Erklär-Videos in deutscher und arabischer Sprache zu den fünf bedeutendsten Berufsfeldern unter Einbeziehung von hier bereits länger lebenden Migrantinnen und Migranten produziert. Unser Ziel ist es, die duale Berufsausbildung bei Flüchtlingen und Migranten dadurch stärker in den Fokus zu rücken und damit die Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu erleichtern. Diese Filme setzen wir auf Informationsveranstaltungen ebenso ein, wie bei Beratungsgesprächen und haben diese auch unseren Partnern - den regionalen Jobcentern, der Agentur für Arbeit, dem Welcome Center Saar sowie den Ehrenamtsnetzwerken für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt.
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Bau" in deutscher Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Bau" in arabischer Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Handel und Dienstleistung" in deutscher Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Handel und Dienstleistung" in arabischer Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Metall" in deutscher Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Metall" in arabischer Sprache
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Erklär-Video zum Berufsfeld "Gastronomie" in deutscher Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Gastronomie" in arabischer Sprache
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Erklär-Video zum Berufsfeld "Logistik" in deutscher Sprache
- Erklär-Video zum Berufsfeld "Logistik" in arabischer Sprache
Leitfaden für Unternehmer
Im Wettbewerb um Fachkräfte und Auszubildende lohnt es sich, neue Wege zu gehen. Dazu gehört auch, die Potenziale von geflüchteten Menschen stärker in den Blick zu nehmen. Geflüchtete Menschen bringen oft berufliche und soziale Kompetenzen und Erfahrungen aus ihren Herkunftsländern mit. Dazu gehören schulische und berufliche Bildungsabschlüsse, Arbeitserfahrung sowie Mehrsprachigkeit, Flexibilität und interkulturelle Erfahrung. Diese Kompetenzen zahlen sich am Arbeitsplatz aus.
Sie möchten als Unternehmer aktiv werden? Dann füllen Sie den Fragebogen aus. Wir unterstützen Sie gerne!
Sie möchten als Unternehmer aktiv werden? Dann füllen Sie den Fragebogen aus. Wir unterstützen Sie gerne!
- Potentiale Nutzen - geflüchtete Menschen beschäftigen. Informationen der Bundesagentur für Arbeit (pdf-Datei, 3.054 KB)
- Praktika und betriebliche Tätigkeiten für Asylbewerber und geduldete Personen (pdf-Datei, 100 KB)
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Informationen zum Ausländerrecht
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Flüchtlinge und Asylsuchende im Saarland - Antworten auf die häufigsten Fragen (pdf-Datei, 807 KB)
- Wege zur Integration von Flüchtlingen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt im Saarland (pdf-Datei, 777 KB)
- Digitales Frage-Tool zur Beantwortung von Fragen rund um die Berufsanerkennung
Publikationen
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Im Blickpunkt: Einwanderungspolitik auf neuer Spur
SaarWirtschaft, September 2018 -
„Perspektiven bieten – So gelingt der Berufseinstieg geflüchteter Frauen in Ihr Unternehmen“ (pdf-Datei, 5.300KB)
Broschüre der DIHK
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Im Blickpunkt: Schafft ein, zwei, ganz viele Stuttgarts! Integration ist machbar
SaarWirtschaft, Februar 2016
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Standpunkt: Flüchtlinge rasch integrieren – Brücken in den Arbeitsmarkt bauen! (pdf-Datei, 89 KB)
SaarWirtschaft, Oktober 2015
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Deutschland und das Saarland: Magneten für Fachkräfte aus aller Welt (pdf-Datei, 1.090 KB)
SaarWirtschaft, September 2015 -
Ankommen und dazugehören: Betriebe gestalten Integration (pdf-Datei, 622 KB)
Das DIHK-Unternehmensbarometer 2015 zur Integration - Gemeinsam für Perspektiven von Flüchtlingen: Erklärung der Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung (pdf-Datei, 122 KB)
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Zuwanderung weiter erleichtern, Integration im Interesse der Wirtschaft stärken (pdf-Datei, 108 KB)
Positionspapier der DIHK