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EMAS

EMAS – Was ist das?

Ein Umweltmanagementsystem kann für ein Unternehmen ein wichtiges Instrument der Unternehmensführung sein. Es hilft Unternehmen auf freiwilliger Basis den betrieblichen Umweltschutz eigenverantwortlich und kontinuierlich zu verbessern.

Das Kürzel EMAS steht dabei für Eco-Management and Audit Scheme. Teilnehmen kann jede Organisation, die ihre Umweltleistung verbessern möchte.

Nach außen kann die teilnehmende Organisation ein werbewirksames Logo verwenden. Eine Umwelterklärung unterrichtet die Öffentlichkeit regelmäßig über die Umweltleistung des Unternehmens.

Welche Vorteile kann EMAS den Unternehmen bieten?

EMAS verlangt eine systematische Erfassung, Bewertung und Verminderung der Umweltauswirkungen, die sich aus der Tätigkeit des Unternehmens ergeben. Die Selbstverpflichtung zu einer kontinuierlichen Verbesserung und die regelmäßige Veröffentlichung der erzielten Ergebnisse garantieren einen hohen Standard des Umweltschutzes im Unternehmen. Die Kenntnis über Gefährdungspotenziale gewährleistet eine erhöhte Rechtssicherheit und bietet die Chance mögliche Haftungsrisiken zu verringern. Entscheidend dürfte jedoch eine in vielen Fällen mögliche Einsparung von Kosten sein, beispielsweise bei der Einsparung von Rohstoffen, der Verminderung von Entsorgungskosten oder Versicherungsprämien.

Ein weiterer Anreiz besteht für teilnehmende Unternehmen in erweiterten Werbemöglichkeiten mit dem neuen EMAS-Logo.

Nicht zuletzt können Unternehmen, die an EMAS teilnehmen, unter bestimmten Voraussetzungen in den Genuss von Verwaltungserleichterungen kommen. Bereits seit 1997 gewährt das Saarland Erleichterungen bei der Umweltüberwachung. In einigen Gesetzen und Verordnungen sind bereits Privilegierungen für Unternehmen, die an EMAS teilnehmen, festgeschrieben.

EMAS macht Unternehmen sensibel für geänderte Umweltanforderungen. Das spart Zeit und Geld und vermindert mögliche Reibungsverluste mit Behörden. Seit langem fordert die IHK die weitere systematische Erweiterung der Erleichterungen in Überwachung, Vollzug und Genehmigung für Unternehmen, die erfolgreich an EMAS teilgenommen haben.

Wie kommen Unternehmen zu EMAS?

Unternehmen oder auch andere Organisationen, die sich entschlossen haben, an EMAS teilzunehmen, untersuchen im Rahmen einer Umweltprüfung, welche Umweltauswirkungen ihre Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen haben.

Darüber hinaus prüft das Unternehmen, welche Umweltvorschriften zu beachten sind und ob diese Vorgaben eingehalten werden. Dabei wird ein Verfahren festgelegt, wie etwa auftretende Abweichungen korrigiert werden können.

Die Ergebnisse der Umweltprüfung sind die Grundlage für die Umweltpolitik des Unternehmens, die die Geschäftsleitung festlegt. Kern der Umweltpolitik ist die freiwillige Verpflichtung zu einer kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Umweltleistungen.

Um diese kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten, wird ein Umweltprogramm erstellt, das quantitativ und zeitlich bestimmte Umweltziele vorgibt, die Verantwortlichkeiten benennt und die Mittel zur Realisierung beschreibt. Ziele können beispielsweise die Verringerung des Abfallaufkommens oder aber eine Mitarbeiterschulung in Umweltschutzbelangen sein.

Um diese Vorgaben zu erreichen, richtet die Organisation ein Umweltmanagementsystem ein (auf der Grundlage der Norm EN ISO 14001). Darin werden unter anderem Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten festgelegt, Betriebsabläufe beschrieben sowie das Vorgehen für eine regelmäßige Umweltbetriebsprüfung bestimmt.

Die Beschreibung des Unternehmens, des Umweltmanagementsystems, der Umweltpolitik und der Umweltziele werden zusammen mit einer Beschreibung und Bewertung aller für das Unternehmen wesentlichen Umweltaspekte in einer Umwelterklärung zusammengefasst und veröffentlicht. Diese Umwelterklärung kann einem unabhängigen Umweltgutachter zur Prüfung vorgelegt werden, der die Richtigkeit aller Angaben bestätigt.

Nach Eintragung in das EMAS-Register durch die zuständige Stelle bei der IHK oder der HWK darf das Unternehmen mit dem EMAS-Logo werben und Erleichterungsregelungen in Anspruch nehmen.

Welche Unterstützung gibt es bei der Durchführung?

Informationen zum Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung von der Einführung bis hin zur Eintragung in das europäische Register erhalten Unternehmen bei der Industrie- und Handelskammer des Saarlandes. Dort sind auch Informationen zum Förderprogramm der Saarländischen Landesregierung erhältlich.