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Coronakrise: IHK kritisiert Bund-Länderbeschlüsse scharf

Thomé: „Wer Geduld fordert, muss auch echte Perspektiven aufzeigen! - schrittweise Öffnung auch bei Inzidenzwerten über 50 möglich“

11.02.2021

Die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK) kritisiert die aktuellen Beschlüsse der Bund-Länderrunde zur weiteren Pandemiebekämpfung als zu undifferenziert und zu wenig lösungsorientiert. „Die pauschale Verlängerung des flächendeckenden Lockdowns hat die Grenzen der Nachvollziehbarkeit und Geduld in vielen Wirtschaftsbereichen inzwischen überschritten. Statt der geforderten Perspektive einer auf Basis klarer Indikatoren schrittweise erfolgenden Öffnung wurde die Strategie des ‚Weiter so‘ gewählt – hier hätte es differenzierterer und stärker lösungsorientierter Maßnahmen bedurft“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Thomé.

Die Pandemiebekämpfung sei an einem Punkt angekommen, an dem Durchhalteparolen nicht mehr wirken. Insbesondere hätten die vielen Betriebe, die nun trotz hoher Investitionen in Sicherheit und Infektionsschutz weiterhin nicht öffnen dürfen, Akzeptanz und Vertrauen in die staatlichen Maßnahmen verloren. „Wer Vertrauen und Geduld fordert, muss auch echte Perspektiven aufzeigen. Wir appellieren an die Politik, eine schrittweise Öffnung zu ermöglichen – und zwar auch bei Inzidenzen über 50. Bei Umsetzung umfassender Infektionsschutzmaßnahmen kann die Saarwirtschaft auch dann Sicherheit für Kunden und Mitarbeitende gewährleisten“, so Thomé.

Grundlage der nun erforderlichen Perspektive müsse ein intelligenter Mix wirkungsorientierter Maßnahmen sein. Dazu gehörten insbesondere:
  1. hochfrequentes Testen anhand flächendeckender Schnelltests
  2. medizinische Masken
  3. Erfassung von Kontaktdaten
  4. Flächendeckende Nutzung digitaler Lösungen zur Steuerung von Kundenströmen.
Die IHK appelliert an die Politik, unverzüglich zu handeln. „Gerade im Saarland benötigen wir nun schnellere Lösungen, zumal die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land bereits vor Corona eine Lücke zum Bund aufgewiesen hat, die sich während der Pandemie noch vergrößert hat. Wir können daher nicht auf den nächsten Corona-Gipfel im März warten. Wichtig ist, dass die Stimme der Wirtschaft in die politische Entscheidungsfindung mit einbezogen wird!“, so Thomé abschließend.