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Saarländischer Arbeitsmarkt trotzt der Krise

Beschäftigung sinkt – Betriebe setzen auf Kurzarbeit

28.05.2009

Der konjunkturelle Druck auf den Arbeitsmarkt hält an: Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit im Mai hierzulande um 5,6 Prozent gestiegen. Damit präsentiert sich der Arbeitsmarkt im Saarland allerdings deutlich robuster als in den übrigen westdeutschen Ländern, wo der Anstieg mehr als neun Prozent beträgt. Dies ist um so bemerkenswerter, als das Gewicht der von der Krise besonders betroffenen Branchen hierzulande überdurchschnittlich hoch ist. Ein Grund für das vergleichsweise gute Abschneiden liegt darin, dass fast alle betroffenen saarländischen Unternehmen versuchen, ihre gut ausgebildeten Fachkräfte durch Kurzarbeit zu halten und weiter zu qualifizieren.

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber April ist - bundesweit wie auch im Saarland – ausschließlich auf saisonale Effekte und Anpassungen der Statistik zurückzuführen. Beide Effekte haben auch zu einer Verschiebung im lange Zeit sehr stabilen Länderranking geführt: Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben mit dem Saarland, das jetzt an sechster Stelle steht, die Plätze getauscht. Junge Menschen haben im Saarland weiterhin bessere Arbeitsmarktchancen als Gleichaltrige in den meisten anderen Bundesländern. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Mai erneut gesunken; die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt an der Saar aktuell bei 7,3 Prozent (Bund 7,6 Prozent). Dies ist nicht zuletzt das Ergebnis des überdurchschnittlichen Engagements der saarländischen Wirtschaft, die seit Jahren alle ausbildungswilligen und- fähigen Jugendlichen im Saarland mit einer Ausbildungsstelle versorgt.

Die Beschäftigung erreichte im Saarland im vergangenen Herbst mit gut 357.000 den höchsten Stand seit sieben Jahren. In Folge der Konjunkturkrise hat sich die Kräftenachfrage der Unternehmen jedoch deutlich abgeschwächt. Die Beschäftigung geht entsprechend zurück – insbesondere in der Zeitarbeitsbranche und im Verarbeitenden Gewerbe. Sie liegt mittlerweile wieder auf dem Stand vom Sommer 2007.

Im Zuge der weltweiten Stabilisierungstendenzen befindet sich jetzt auch die Saarkonjunktur in einer Phase der Bodenbildung. Der Tiefpunkt dürfte bereits überwunden sein. Die jüngste Konjunkturumfrage der IHK gibt dafür deutliche Hinweise: In der exportorientierten Industrie zeigt die Entwicklung zum Teil bereits wieder aufwärts und die binnenorientierten Branchen profitieren nach wie vor von der robusten Konsumneigung. Positiv für den weiteren Verlauf der Arbeitsmarktentwicklung dürfte aber auch die Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergelds auf bis zu 24 Monate und die Freistellung der Unternehmen von den Sozialversicherungsbeiträgen ab dem siebten Monat sein. Das erleichtert es den Betrieben, das Personal zu halten, das sie im kommenden Aufschwung brauchen werden.