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Saarwirtschaft: Finanzkrise trübt Konjunkturaussichten

Aktuelle Geschäftslage aber weiterhin gut

28.08.2007

Die Konjunkturaussichten der Saarwirtschaft haben sich infolge der aktuellen Finanzkrise fühlbar eingetrübt. Das zeigt der IHK-Erwartungsindikator, der die Erwartungen der Saar-Unternehmen für die kommenden sechs Monate abbildet. Er ist im August gegenüber dem Vormonat um vier Zähler gesunken, liegt mit plus drei Punkten aber nach wie vor im positiven Bereich. Das signalisiert, dass die Saarwirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte auf einem robusten Wachstumspfad bleibt. Am aktuellen Rand ist die Lage nahezu unverändert: Gut 95 Prozent der Saar-Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage mit gut oder befriedigend. Hauptstützen der Konjunktur sind nach wie vor der Export und die Nachfrage nach Investitionsgütern. „Die Turbulenzen an den Finanzmärkten werden sich wohl dämpfend auf die Konjunkturdynamik auswirken und können in diesem Jahr durchaus ein bis zwei Zehntel beim Wachstum kosten. Der Aufschwung bleibt aber intakt. Aktuell rechnen wir für 2007 mit einem Saarwachstum von rund 2,5 Prozent.“ So kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die Augustumfrage der IHK Saarland, an der sich 180 Unternehmen mit rund 110.000 Beschäftigten beteiligten.
Insgesamt bewerten derzeit 43 Prozent der befragten Unternehmen ihre Lage mit „gut“, 52 Prozent mit „befriedigend“ und fünf Prozent mit „schlecht“. Haupttreiber der Konjunktur ist der Export, der trotz erster Anzeichen einer schwächeren US-Wirtschaft weiterhin floriert. Der Grund: Die Saar-Unternehmen haben sich inzwischen gut auf den aufstrebenden Märkten in Asien und Osteuropa etabliert und profitieren von der positiven Entwicklung in diesen Regionen. Impulse kommen aber auch von der Investitionsnachfrage, da viele Unternehmen inzwischen an der Kapazitätsgrenze angelangt sind und ihr Produktionspotential erweitern wollen. Einen eher geringen Beitrag zum Wachstum steuert dagegen der private Konsum bei. Die Verbraucher sind zwar so zuversichtlich wie lange nicht mehr, halten sich aber mit Neuanschaffungen vor allem langlebiger Konsumgüter noch zurück.

Gut laufen die Geschäfte vor allem in der Stahlindustrie, im Maschinenbau, bei den Gießereien, im Stahlbau, in der Pharmaindustrie sowie in der IT-Branche und bei den Versicherungen. Eher zur Schwäche neigt dagegen der Fahrzeugbau. In der Bauwirtschaft ist die Konjunktur gespalten: Während der Industrie- und Gewerbebau boomt, muss die Branche im Wohnungsbau deutliche Rückgänge verkraften. Hier macht sich ebenso wie im Fahrzeugbau nach wie vor die Mehrwertsteuererhöhung bemerkbar.

Wachstum bleibt robust

Die Saarwirtschaft bleibt auch in der zweiten Jahreshälfte auf Wachstumskurs. Das signalisieren die Erwartungen der Unternehmen. Insgesamt rechnen zehn Prozent der befragten Unternehmen mit besseren, 83 Prozent mit gleich bleibenden und sieben Prozent mit schlechteren Geschäften. Giersch: „Trotz der absehbaren Abschwächung der US-Konjunktur werden die stärksten Impulse weiterhin vom Export kommen. Leicht anziehen dürfte zudem die Binnennachfrage. Wir erwarten, dass in den kommenden Monaten auch der private Verbrauch angesichts der verbesserten Beschäftigungssituation zulegen wird. Auf dem Arbeitsmarkt wird sich die Entspannung fortsetzen. Die Beschäftigung wird weiter steigen, die Arbeitslosigkeit sinken. Für das gesamte Jahr rechnen wir mit einem Zuwachs von gut 4.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen.“



Medienkontakt:
Dr. Mathias Hafner, Telefon (06 81) 95 20-3 00