Wirtschaft bildet – Unsere Zukunft!
IHK-Präsident Dr. Richard Werber zum Jahresthema der IHK-Organisation
Kolumne
01.01.2008
Die Zukunft unseres Landes beginnt im Klassenzimmer. Diese Erkenntnis ist zwar nicht neu. Aber sie rückt inzwischen wieder stärker ins Bewusstsein. Mehr noch: Die Wissenschaft kann immer überzeugender belegen, dass die wichtigsten Grundlagen für den individuellen Erfolg – und damit für die Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft insgesamt – bereits im frühen Kindergartenalter gelegt werden. Belegt ist auch, dass Investitionen in bessere Bildung hohe Renditen abwerfen.
Diese Erkenntnisse in konkretes Handeln umzusetzen, ist nicht allein eine Aufgabe der Politik. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Eltern und Familien, Schulen und Kindergärten, Hochschulen und Unternehmen. Deshalb haben die deutschen Industrie- und Handelskammern das Jahr 2008 unter das Motto gestellt „Wirtschaft bildet - Unsere Zukunft“. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wollen wir das Zukunftsthema Bildung weiter nach vorne bringen. Dies ist notwendig – auch wenn die jüngsten internationalen Bildungsvergleiche nicht mehr ganz so deprimierend ausfallen wie vor zehn Jahren. Es ist notwendig, weil immer noch viel zu viele junge Menschen unsere Schulen ohne qualifizierten Abschluss verlassen. Ein späteres Scheitern im Beruf ist damit vorprogrammiert. Es ist notwendig, weil wir immer weniger werden: Im letzten Jahr zählte das Saarland noch über 11.000 Schulabgänger. In zehn Jahren werden es weniger als neuntausend sein, ein weiteres Jahrzehnt später gerade noch siebeneinhalbtausend. Und es ist notwendig, weil qualifizierte Arbeitskräfte schon heute knapp sind und gleichzeitig die Arbeitsmarktchancen Geringqualifizierter immer stärker sinken.
Die Unternehmen investieren bereits viel, um dem Fachkräftemangel von heute und dem demographischen Wandel von morgen zu begegnen. Im vergangenen Jahr haben unsere Mitgliedsunternehmen so viele neue Ausbildungsplätze bereitgestellt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch die Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter sind nochmals kräftig angestiegen. Dahinter steht nicht nur der aktuelle Arbeitskräftebedarf, sondern mehr und mehr auch die Erkenntnis, dass es in Zukunft erheblich schwerer werden wird, geeignete Fachkräfte zu finden. Im Rahmen des Ausbildungspaktes werben wir dafür, dass sich diese Erkenntnis weiter durchsetzt.
Unter unserem Jahresmotto werden wir aber auch für weitere mutige Reformen in der Bildungspolitik eintreten: Um das Bildungsniveau zu steigern, brauchen wir
Diese Erkenntnisse in konkretes Handeln umzusetzen, ist nicht allein eine Aufgabe der Politik. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Eltern und Familien, Schulen und Kindergärten, Hochschulen und Unternehmen. Deshalb haben die deutschen Industrie- und Handelskammern das Jahr 2008 unter das Motto gestellt „Wirtschaft bildet - Unsere Zukunft“. Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen wollen wir das Zukunftsthema Bildung weiter nach vorne bringen. Dies ist notwendig – auch wenn die jüngsten internationalen Bildungsvergleiche nicht mehr ganz so deprimierend ausfallen wie vor zehn Jahren. Es ist notwendig, weil immer noch viel zu viele junge Menschen unsere Schulen ohne qualifizierten Abschluss verlassen. Ein späteres Scheitern im Beruf ist damit vorprogrammiert. Es ist notwendig, weil wir immer weniger werden: Im letzten Jahr zählte das Saarland noch über 11.000 Schulabgänger. In zehn Jahren werden es weniger als neuntausend sein, ein weiteres Jahrzehnt später gerade noch siebeneinhalbtausend. Und es ist notwendig, weil qualifizierte Arbeitskräfte schon heute knapp sind und gleichzeitig die Arbeitsmarktchancen Geringqualifizierter immer stärker sinken.
Die Unternehmen investieren bereits viel, um dem Fachkräftemangel von heute und dem demographischen Wandel von morgen zu begegnen. Im vergangenen Jahr haben unsere Mitgliedsunternehmen so viele neue Ausbildungsplätze bereitgestellt wie seit 20 Jahren nicht mehr. Auch die Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter sind nochmals kräftig angestiegen. Dahinter steht nicht nur der aktuelle Arbeitskräftebedarf, sondern mehr und mehr auch die Erkenntnis, dass es in Zukunft erheblich schwerer werden wird, geeignete Fachkräfte zu finden. Im Rahmen des Ausbildungspaktes werben wir dafür, dass sich diese Erkenntnis weiter durchsetzt.
Unter unserem Jahresmotto werden wir aber auch für weitere mutige Reformen in der Bildungspolitik eintreten: Um das Bildungsniveau zu steigern, brauchen wir
- mehr Wettbewerb im Schul- und Hochschulsystem sowie nationale Bildungsstandards. Über die Wege der Zielerreichung sollten die Schulen und Hochschulen selbst entscheiden dürfen. Dafür benötigen sie Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz über Budget, Personal und Organisation der Lehre.
- eine Reform der dualen Berufsausbildung – dazu hat der DIHK das Modell „Dual mit Wahl“ entwickelt. Es verbindet breitere Kernkompetenzen in der ersten Ausbildungsphase mit tieferer Spezialisierung und größeren Spielräumen in der zweiten Phase.
- eine konkrete Umsetzung des „lebenslangen Lernens“. Dazu braucht es attraktive Bildungswege und bessere Anreize. Insbesondere die Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschule muss erleichtert werden. Qualifizierten Abschlüssen der beruflichen Fortbildung (etwa Meister und Fachwirte) sollte der akademische Grad eines „Bachelor Professional“ verliehen werden.