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Arbeitslosigkeit im Februar nur leicht gestiegen – Unternehmen nutzen verstärkt Kurzarbeit

26.02.2009

Trotz der weltweiten Rezession zeigt sich der Saar-Arbeitsmarkt weiterhin bemerkenswert robust: Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fiel im Februar noch gemäßigt aus. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das hohe Strukturgewicht des Fahrzeugbaus und der Zulieferer hierzulande den saarländischen Arbeitsmarkt im Zuge der Konjunkturkrise deutlicher als andere Regionen belasten könnte. Derzeit bewegt sich der Saar-Arbeitsmarkt allerdings noch im Gleichschritt mit den westdeutschen Ländern. Aktuell liegt die Quote im Saarland bei 7,7 Prozent (Bund 7,0 Prozent). Im gesamtdeutschen Länderranking belegt das Saarland weiter einen stabilen fünften Platz.

Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist im Februar weiter gestiegen. Dennoch haben junge Menschen im Saarland nach wie vor bessere Arbeitsmarktchancen als Gleichaltrige in den meisten anderen Bundesländern wie die Quote von 7,7 Prozent (Bund 8,1 Prozent) beweist. Dies ist nicht zuletzt das Ergebnis des starken Engagements der Wirtschaft, die seit Jahren alle ausbildungswilligen und- fähigen Jugendlichen im Saarland mit einer Ausbildungsstelle versorgt.

Die Beschäftigungsentwicklung im Saarland erreichte im vergangenen Herbst mit gut 358.000 den höchsten Stand seit Ende 2001. Als Reaktion auf die Konjunkturkrise hat sich die Kräftenachfrage der Unternehmen inzwischen aber deutlich abgeschwächt und die Beschäftigung ist wieder rückläufig. Sie liegt mittlerweile nur noch knapp über Vorjahresniveau. Nach wie vor versuchen die Unternehmen jedoch ihre Stammbelegschaften zu halten. Sie setzen dazu verstärkt auf Kurzarbeit, um sich der sinkenden Kapazitätsauslastung anzupassen. Sie wissen, Fachkräfte werden im nächsten Aufschwung noch knapper, als sie es jetzt schon sind. Auch deshalb beginnen sie verstärkt damit, die Zeit der Kurzarbeit für Weiterbildung und Qualifizierung zu nutzen.

Aus der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK lassen sich bereits erste Anzeichen einer sich abschwächenden Abwärtsdynamik ablesen. Trotzdem dürften dem Land aber noch einige schwierige Monate bevorstehen, ehe sich die Konjunktur stabilisieren und zum Ende des Jahres hin leicht erholen wird.