Arbeitsmedizinisches Symposion "Gefährdung durch Nanopartikel"
Gemeinschaftsveranstaltung
Termin:
Samstag, 27. Juni 2009, 09:15 - 12:45 Uhr
Am 27.06.2009 findet in Verbindung mit dem Landesverband Südwest der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Ärztekammer des Saarlandes ein Arbeitsmedizinisches Symposion statt zur Frage der Gefährdung durch Nanopartikel. Hierzu werden alle interessierten Ärzte, ferner speziell die arbeitsmedizinisch ermächtigten Ärzte aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden, Elsaß, Lothringen und Luxemburg eingeladen, ferner die Institute der Universität des Saarlandes und Firmen, die Nanomaterialien entwickeln oder anwenden. Die Vorträge werden gehalten vom Institut für Neue Materialien, der Zahnmedizin, der Arbeitsmedizin, der Pharmazie, der Arbeitssicherheit und der Unfallversicherung. Da sich im Saarland ein Schwerpunkt der Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Nanomaterialien gebildet hat, ist es dringend erforderlich, diese Technologie arbeitsmedizinisch präventiv zu begleiten.
Gesundheitliche Risiken der Nanotechnologie
Die Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie der kommenden Jahrzehnte. Mit ihr eröffnen sich neue, gar nie geahnte Chancen in Wissenschaft und Technik. Da die miniaturisierten Stoffe teilweise jedoch andere physikalische, chemische (und biologische) Eigenschaften als ihr Ausgangsmaterial zeigen, sollten die für das bulk Material etablierten toxikologischen Erkenntnisse nur bedingt und mit Vorsicht auf Nanoobjekte übertragen werden.
Aus der Umwelttoxikologie sind Wirkungsmechanismen und klinische Endpunkte nach Ultrafeinstaubinhalation bekannt. Da diese im Umweltaerosol vorkommenden Teilchen nanoskaliert auftreten, bestehen hier ggf. Parallelen zu den Wirkungen absichtlich hergestellter Nanopartikel.
Insofern fußt die Nanotoxikologie zumindest in Teilbereichen auf der UFP-Toxikologie. So ist beispielsweise bekannt, dass Ultrafeinstäube in der menschlichen Lunge akkumulieren, dort auch Entzündungsreaktionen auslösen können. Weiterhin wird die Exposition gegenüber UFP's mit der Myokardinfarkthäufigkeit und der koronaren Herzkrankheit generell in Verbindung gebracht.
Für Nanopartikel selbst gilt das Diktum: Je kleiner der Partikel, desto toxischer. Nanopartikel können bronchiale und pulmonale Entzündungsreaktionen verursachen, des weiteren sind vereinzelt Lungenfibrosen beschrieben. Bereits bestehende Erkrankungen, wie ein Asthma bronchiale, können durch Inhalation nanoskalierter Objekte aggraviert werden und zumindest promovierende Wirkungen im Hinblick auf Typ I Allergien sind beschrieben.
Wesentlich ist die Frage, ob Nanoobjekte – allein aufgrund ihrer Kleinheit mit den damit einhergehenden Implikationen (z. B. erhöhte Toxizität generell, Induktion von oxidativem Stress, Zellinternalisierung etc.) – ein generelles karzinogenes Potential, unabhängig von der chemischen Konfiguration, besitzen. Diese Frage kann bislang nicht abschließend beantwortet werden. Zudem muss in Anbetracht der augenfälligen geometrischen Gemeinsamkeiten von Nanoröhren mit Asbestfasern deren präsumptives kanzerogenes Potenzial, analog der Bewertungen künstlicher Mineralfasern, untersucht
Gesundheitliche Risiken der Nanotechnologie
Die Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie der kommenden Jahrzehnte. Mit ihr eröffnen sich neue, gar nie geahnte Chancen in Wissenschaft und Technik. Da die miniaturisierten Stoffe teilweise jedoch andere physikalische, chemische (und biologische) Eigenschaften als ihr Ausgangsmaterial zeigen, sollten die für das bulk Material etablierten toxikologischen Erkenntnisse nur bedingt und mit Vorsicht auf Nanoobjekte übertragen werden.
Aus der Umwelttoxikologie sind Wirkungsmechanismen und klinische Endpunkte nach Ultrafeinstaubinhalation bekannt. Da diese im Umweltaerosol vorkommenden Teilchen nanoskaliert auftreten, bestehen hier ggf. Parallelen zu den Wirkungen absichtlich hergestellter Nanopartikel.
Insofern fußt die Nanotoxikologie zumindest in Teilbereichen auf der UFP-Toxikologie. So ist beispielsweise bekannt, dass Ultrafeinstäube in der menschlichen Lunge akkumulieren, dort auch Entzündungsreaktionen auslösen können. Weiterhin wird die Exposition gegenüber UFP's mit der Myokardinfarkthäufigkeit und der koronaren Herzkrankheit generell in Verbindung gebracht.
Für Nanopartikel selbst gilt das Diktum: Je kleiner der Partikel, desto toxischer. Nanopartikel können bronchiale und pulmonale Entzündungsreaktionen verursachen, des weiteren sind vereinzelt Lungenfibrosen beschrieben. Bereits bestehende Erkrankungen, wie ein Asthma bronchiale, können durch Inhalation nanoskalierter Objekte aggraviert werden und zumindest promovierende Wirkungen im Hinblick auf Typ I Allergien sind beschrieben.
Wesentlich ist die Frage, ob Nanoobjekte – allein aufgrund ihrer Kleinheit mit den damit einhergehenden Implikationen (z. B. erhöhte Toxizität generell, Induktion von oxidativem Stress, Zellinternalisierung etc.) – ein generelles karzinogenes Potential, unabhängig von der chemischen Konfiguration, besitzen. Diese Frage kann bislang nicht abschließend beantwortet werden. Zudem muss in Anbetracht der augenfälligen geometrischen Gemeinsamkeiten von Nanoröhren mit Asbestfasern deren präsumptives kanzerogenes Potenzial, analog der Bewertungen künstlicher Mineralfasern, untersucht