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Arbeitsplatzabbau hat begonnenSaarland verliert im letzten Quartal fast 8.600 Stellen

Grafiken zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten

11.03.2002

Mit abflauender Konjunktur hatte sich bereits seit Beginn letzten Jahres der Beschäftigungsanstieg immer mehr verlangsamt. Nach einem weit über das saisonübliche Maß hinausgehenden Einbruch im letzten Quartal war im Dezember in Bund und Land der Wendepunkt erreicht: Die Beschäftigung ging erstmals seit drei Jahren nicht nur gegenüber dem Vormonat, sondern auch gegenüber dem Vorjahr zurück. Im Saarland lag die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse am Jahresende um fast 8.600 unter der Zahl vom September; in den alten Bundesländern gingen im gleichen Zeitraum 433.000 Arbeitsplätze verloren. Der Rückgang ist um so schmerzlicher, als das Saarland im September bei der Beschäftigtenzahl gerade ein Allzeit-Hoch seit Bestehen dieser Statistik erreicht hatte.

Für das Gesamtjahr sieht die Bilanz nur wenig freundlicher aus: Von Dezember 2000 auf Dezember 2001 beträgt das Minus 4.900 (Bund: Minus 186.000). Damit ist die Beschäftigungsentwicklung an der Saar zwar nicht schlechter, aber auch nicht (mehr) besser als in den West-Ländern. Die größten Verluste gab es im Bergbau (- 900 bzw. - 8,7 Prozent) im Baugewerbe (- 1.300 bzw. – 5,8 Prozent) und im Verarbeitenden Gewerbe (- 2.000 bzw. - 1,9 Prozent).

Schaubild: Herber Verlust: Saarland verliert im letzten Quartal fast 8.600 Stellen.

Der Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat macht es deutlich: Im Dezember hat der Stellenabbau in Deutschland endgültig begonnen. Der fallende Trend war schon lange erkennbar. Der Beschäftigungsrückgang wird sich im laufenden Jahr weiter fortsetzen. Selbst ein konjunktureller Aufschwung im zweiten Halbjahr 2002 dürfte sich frühestens 2003 wieder positiv am Arbeitsmarkt niederschlagen.

Schaubild: Arbeitsplatzabbau hat begonnen.