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Atempause am Saar-Arbeitsmarkt

Abstand zum Bund erneut leicht gestiegen

02.05.2007

Die Konjunktur brummt, die Witterung ist weiterhin mild und die Arbeitslosigkeit geht bundesweit zurück. An der Saar genehmigte sich der Arbeitsmarkt im April allerdings eine kurze "Atempause": Die Arbeitslosenquote verharrte hierzulande bei unveränderten 9,6 Prozent, in den westdeutschen Ländern sank sie dagegen um 0,3 Punkte auf 8,8 Prozent. Der Abstand zum Westen ist damit erneut leicht angestiegen und beträgt jetzt 0,8 Punkte.

Im Länderranking liegt das Saarland dennoch weiter auf dem fünften Platz. Das viertplazierte Bundesland Hessen konnte seinen Vorsprung allerdings etwas vergrößern. Nochmals geschrumpft ist der Vorsprung des Saarlands gegenüber dem Bundesdurchschnitt. Er beträgt jetzt nur noch einen Prozentpunkt.

Beim Beschäftigungsaufbau liegt der Bund weiter vor dem Saarland - vor allem deshalb, weil die neuen Länder hier wieder etwas aufholen: In Gesamtdeutschland nahm die Zahl der Arbeitsplätze im Jahresvergleich um 2,5 Prozent zu; an der Saar waren es "nur" 2,3 Prozent. Das Saarland liegt damit aber weiterhin exakt im westdeutschen Trend. Erfreulich ist, dass sich der Beschäftigungsaufbau infolge des konjunkturellen Aufschwungs bundesweit deutlich beschleunigt hat. Die Mehrzahl der neuen Arbeitsplätze entsteht dabei hierzulande weiter in den Dienstleistungsbereichen. Die mit Abstand größten Zuwächse verzeichnet die Zeitarbeitsbranche, die im Saarland inzwischen rund 8.400 Mitarbeiter zählt. Aber auch in der Industrie selbst nimmt die Beschäftigung wieder zu.

Die Arbeitslosigkeit älterer Menschen ist auch im April weiter gesunken - an der Saar mit minus 1,2 Prozent allerdings weniger als halb so stark wie im Bund (minus 2,8 Prozent). Im Jahresvergleich liegen beide jedoch fast gleich auf: Binnen Jahresfrist sank die Arbeitslosigkeit der über 55-Jährigen im Bund um 13,4 Prozent, an der Saar um 13,1 Prozent.

Außerordentlich erfolgreich ist das Saarland nach wie vor bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit junger Menschen unter 25 Jahren. Obgleich der Rückgang an der Saar im April etwas geringer ausfiel als im Bund, hat das Saarland im Jahresvergleich weiter die Nase vorn (Bund: minus 27,6 Prozent, Saar: minus 35,2 Prozent). Dank dieser positiven Entwicklung liegt die Arbeitslosenquote der Jugendlichen im Saarland mit 6,6 Prozent weiter deutlich unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik (8,4 Prozent) und sogar unter dem der westdeutschen Länder (6,8 Prozent).

Die IHK rechnet damit, dass der konjunkturelle Aufschwung in den nächsten Monaten für eine weitere Belebung am Arbeitsmarkt sorgen wird. Moderate Tarifabschlüsse vorausgesetzt, erscheint hierzulande ein Plus von bis zu 4.000 Arbeitsplätzen erreichbar. Aus Sicht der IHK sind auf Bundesebene vor allem vor umfassende Strukturreformen am Arbeitsmarkt unerlässlich, um die konjunkturelle Arbeitsmarktbelebung abzusichern und zu verstetigen.