Auf stabilem Wachstumskurs
Exporte und Investitionen stützen Saarkonjunktur
26.09.2006
Insgesamt bewerten derzeit 32 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit „gut“, 60 Prozent mit „ befriedigend“ und acht Prozent mit „schlecht“. Der Saldo aus „Gut“ - und „Schlecht“-Meldungen ist gegenüber dem Vormonat um einen Punkt auf 24 Zähler gestiegen. Hauptstütze der Konjunktur ist weiterhin die Industrie, die nicht nur vom guten Auslandsgeschäft, sondern auch von der anziehenden Investitionsnachfrage im Inland profitiert.
Gute Geschäfte melden vor allem die Stahlindustrie, Gießereien, der Maschinenbau, die Hersteller von Metallerzeugnissen, die IT-Branche, das Versicherungsgewerbe sowie die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Das gilt mit Abstrichen auch für die Elektroindustrie. Im Fahrzeugbau halten sich positive und negative Einflüsse in etwa die Waage. Auch im Handel verläuft die Entwicklung weiterhin gedämpft. Die Branche spürt bisher wenig von der viel zitierten Aufhellung des Konsumklimas. Aus der Bauwirtschaft kommen erstmals seit langem wieder deutlich mehr positive als negative Stimmen. Dagegen meldet die Druckindustrie überwiegend schlechte Geschäfte.
Leichte Belebung im Herbst
Insgesamt werden die Geschäftsaussichten für die kommenden Monate ähnlich eingeschätzt wie im Vormonat. Der IHK-Erwartungsindikator (Saldo aus „Besser“- und „Schlechter“ -Meldungen) liegt mit drei Punkten weiterhin im positiven Terrain. Allerdings sind die Aussichten in der Wirtschaft gespalten: In der Industrie ist der Erwartungsindikator um fast vier Punkte gestiegen. Die Hoffnungen richten sich auf eine anhaltend robuste Exportkonjunktur, auf eine weiter anziehende Investitionsnachfrage und auf eine Stabilisierung der Energiepreise auf dem derzeitigen Niveau. Im Dienstleistungsbereich rücken dagegen mehr und mehr die dämpfenden Effekte der Mehrwertsteuererhöhung in den Fokus der Unternehmen. Der Indikatorwert ist hier um gut zwei Punkte gesunken. Giersch: „Um die Wachstumsdelle zu Beginn des kommenden Jahres möglichst klein zu halten, brauchen wir jetzt dringend Impulse zur Stärkung der Wachstumskräfte. Insbesondere gilt es, die Unternehmensteuer- und die Gesundheitsreform wirtschaftsfreundlich zu gestalten. Zudem brauchen wir weiterhin moderate Tarifabschlüsse.“
Mit anziehenden Geschäften rechnen das Ernährungsgewerbe, die Druckindustrie die Holzwirtschaft, die Versicherungen sowie die Medizin-, Mess- und Regeltechnik. In der Stahlindustrie, im Maschinenbau, in der Metallindustrie und in der IT-Branche halten die guten Branchenkonjunkturen an. In der Bauwirtschaft setzt sich der Stabilisierungsprozess fort. In der Gummi- und Kunststoffindustrie deutet sich dagegen eine schwächere Entwicklung an.
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