Ausbildung
IHK: Nachvermittlung im Saarland sehr erfolgreich – Weiter
hohes Engagement gefordert
28.02.2005
Einstiegsqualifizierung hat sich bewährt
Insbesondere das von der IHK-Organisation entwickelte Modell der Einstiegsqualifizierung habe sich dabei als sehr attraktiv erwiesen. Dieses Modell bietet Jugendlichen die Möglichkeit, erste praktische Erfahrungen in einem Ausbildungsbetrieb zu erlangen. In mittlerweile 25 Berufsfeldern können die Jugendlichen die notwendigen Grundlagen für eine betriebliche Ausbildung erwerben und ihre Chancen auf dem Lehrstellenmarkt dadurch erheblich verbessern. „Für die Jugendlichen ist von Vorteil, dass sie sich diese Qualifizierung teilweise auf eine spätere Ausbildung anrechnen lassen können“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. „Wir haben bereits 100 Verträge für die Einstiegsqualifizierung eingetragen. Bis zum Jahresende werden weit mehr als 200 Jugendliche von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Allein unsere Mitgliedsunternehmen bieten zurzeit 230 freie Plätze an.“
Verstärkte Anstrengungen in 2005
Das Jahr 2005 werde erneut ein schwieriges Ausbildungsjahr. „ Die konjunkturelle Situation ist weiterhin angespannt. Eine Wende auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Und die Zahl der Schulabgänger wird zunächst weiter steigen. Deshalb sind noch erhebliche Anstrengungen erforderlich, wenn wir wieder ein ähnlich gutes Ergebnis erreichen wollen wie im vergangenen Jahr“, so der IHK-Präsident.
Die IHK Saarland plant für 2005 umfangreiche Aktivitäten, um erneut einen Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt herbeizuführen. „ Damit das gelingen kann, brauchen wir allerdings auch bessere Rahmenbedingungen für die schulische und berufliche Ausbildung“, so Dr. Weber.
Bessere Rahmenbedingungen erforderlich
Insbesondere gelte es, mehr Berufsbilder für praktisch Begabte anzubieten, die Qualitätsoffensive an den Schulen forciert fortzuführen und für eine höhere Flexibilität der Jugendlichen bei Berufswahl und Ausbildungsort zu werben. Flexibler müssen auch die Ausbildungsvergütungen werden, Übernahmeverpflichtungen dürfte es nicht geben. Die jetzt verabschiedete Novelle des Berufsbildungsgesetzes trägt diesen Notwenigkeiten in keiner Weise Rechnung. „Es ist unverständlich, dass die Bundesregierung mit der Wirtschaft einen gemeinsamen Pakt für mehr Ausbildung schließt und dann ein Gesetz beschließt, das die Unternehmen in ihren Ausbildungsanstrengungen kaum unterstützt“, kritisiert Giersch. Insbesondere Ausbildungshemmnisse wie die unzureichenden Spielräume bei der Festlegung der Ausbildungsvergütungen seien nicht aus dem Weg geräumt worden. Eine starke Differenzierung der Vergütungen nach Branchen, Regionen und Unternehmen könne wesentlich dazu beitragen, das Ausbildungsangebot auszuweiten. Die IHK vermisse zudem die konsequente Einführung von gestuften Ausbildungen, die leistungsschwächere Lehrstellenbewerber besser unterstützt hätte.
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