Ausbildungsleistung der Wirtschaft wird anerkannt
Bevölkerung sieht Bewerbermängel
07.01.1999
Das Ergebnis: Weit über die Hälfte der Befragten (57 Prozent) sehen den Grund dafür, daß Jugendliche keinen Ausbildungsplatz finden, in persönlichen und schulischen Mängeln der Bewerber oder ungünstigen Rahmenbedingungen. So halten
- 28 Prozent das schlechte Auftreten und die mangelnde Einsatzbereitschaft der Jugendlichen,
- 20 Prozent mangelnde Schulkenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen,
- sieben Prozent zu hohe Ausbildungsvergütungen und
- zwei Prozent mangelndes Interesse der Jugendlichen
für ausschlaggebend. Nur etwa halb so viele, nämlich 31 Prozent, geben den Unternehmen die Schuld und unterstellen ihnen mangelndes Interesse oder zu hohe Erwartungen. Dieser Vorwurf sei aber ungerecht, denn - so die IHK - 'über 80 Prozent der Betriebe, die dazu von der personellen und sachlichen Ausstattung her geeignet und in der Lage sind, bilden auch aus. 'Wichtiger sei aber, 'daß eine große Mehrheit weiß, daß sich bei der Erziehung und der schulischen Grundbildung unserer Jugendlichen entscheidendes ändern muß.'
Wenig überrascht zeigte sich die IHK darüber, daß nur elf Prozent der Befragten den überwältigenden Lehrstellenzuwachs des vergangenen Ausbildungsjahres - plus 20 Prozent bei Industrie, Handel und Dienstleistungen - richtig einschätzten: 56 Prozent tippten auf einen fünf-, gut ein Viertel auf einen nur zweiprozentigen Zuwachs. 'Die Mehrheit kommt immerhin schon unserem aktuellen Ergebnis recht nahe', meint dazu die Kammer. Im ganzen werde das Ausbildungsengagement der Unternehmen von der saarländischen Bevölkerung richtig gesehen und anerkannt.