Bündnis für Verbraucherschutz
der Saarländischen Fleischindustrie, des Saarländischen
Fleischerhandwerks, der Landesregierung und der
Verbraucherzentrale des Saarlandes
31.01.2001
Die Gesundheit der Menschen und der Schutz der
Verbraucherinnen und Verbraucher hat für uns allerhöchste
Priorität.
Wir wollen – jeder in seinem Verantwortungsbereich und dennoch gemeinsam – alles tun, um die Gesundheit der Verbraucher ebenso wie deren freie Willensentschließung aktiv zu schützen. Dabei setzen wir auf
- Kontrolle
- Transparenz und
- Ehrlichkeit.
Dabei reden wir nicht nur über Verbraucherschutz, sondern praktizieren und optimieren ihn durch konkrete Maßnahmen:
- Die saarländische Fleischindustrie und das saarländische
Fleischerhandwerk versichern, dass sie - unabhängig vom
Inkrafttreten möglicher gesetzlicher Verbote -
- keine Risikomaterialen (Thymus, Wirbelsäulen, Milz, Kopffleisch, Lunge, Herz) von Rindern und Schafen,
- kein Rückenmark und Gehirn von Schweinen,
- kein Seperatorenfleisch
- Fleischindustrie und Fleischerhandwerk unterwerfen sich zusätzlichen Kontrollen durch die Lebensmittelüberwachungsbehörden.
- Die Fleischindustrie verpflichtet sich über diese amtlichen Kontrollen hinaus, alle Produkte regelmäßig von unabhängigen externen amtlichen Sachverständigen kontrollieren und analysieren zu lassen. Die Probenverteilung erfolgt nach dem Zufallsprinzip. Die Analysenergebnisse werden bekannt gegeben und der Verbraucherzentrale mitgeteit.
- Die Fleischindustrie und das Fleischerhandwerk verpflichten sich, der Verbraucherzentrale des Saarlandes das Recht zu geben, jederzeit und unangemeldet die Betriebsstätten zu besuchen und den Produktions-prozess zu begleiten.
- Fleischindustrie und Fleischerhandwerk verpflichten sich freiwillig, für die Herstellung ihrer Produkte nur betestetes europäisches Rindfleisch, das von Tieren stammt, die einen BSE-Schnelltest durchlaufen haben, und unbedenkliches südamerikanisches Rindfleisch einzusetzen.
- Fleischindustrie und Fleischerhandwerk unterstützen die Landesregierung in ihrem Bemühen, europaweit eine Herabsetzung des Pflichtbetestungsalters von 30 auf 24 Monate durchzusetzen und in Deutschland schrittweise alle Schlachtrinder und Schlachtschafe auf BSE/Scrapie zu testen.
- Das Fleischerhandwerk verpflichtet sich über dieses Bemühen um eine europaweite Absenkung des Testalters hinaus, mit sofortiger Wirkung bereits alle Schlachttiere ab 20 Monaten betesten zu lassen. Die Landesregierung wird diese freiwilligen Tests wie bisher kostenfrei durchführen.
- Alle Beteiligten treten offensiv für intensive Futtermittelkontrollen in allen Bereichen ebenso wie für drastische Verschärfung der futtermittelrechtlichen und tierarzneimittelrechtlichen ein. Die Ergebnisse werden der Verbraucherzentrale mitgeteilt.