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Bahnfahrplan 1999 - wird das Saarland abgehängt?

IHK Saarland erwartet Nachteile für
Geschäftsreisende

22.12.1998

Mit den von der Deutschen Bahn vorgesehenen Streichungen im Fahrplan 1999 ergeben sich nach Ansicht der IHK Saarland deutliche Verschlechterungen bei den Fernreiseverbindungen für Geschäftsreisende. Gerade der Wegfall von vier Zugpaaren zwischen Saarbrücken und Frankfurt sei für den Geschäftsreisenden von Nachteil. Zwar solle nach Kenntnis der IHK zwischen Saarbrücken und Mannheim eine neue InterRegio-Verbindung eingesetzt werden, doch mache dies ein Umsteigen in Mannheim mit entsprechendem Zeitverlust unumgänglich.

Das gleiche gelte für den Wegfall der Direktverbindung Saarbrücken-Stuttgart. Auch hier werde ein Umsteigen in Mannheim von den Geschäftsreisenden nicht gerade als kundenfreundlich eingestuft. Der Geschäftsreisende erwarte direkte Verbindungen zu den Wirtschaftszentren Frankfurt und Stuttgart im Zweistundentakt, die sich zwischen Saarbrücken und Mannheim zu einem Einstundentakt ergänzen sollten. Darüber hinaus hält die IHK die geplante Brechung der InterCity-Verbindung Saarbrücken-Dresden in Frankfurt für schädlich, da sie den Interessen der Bahn entgegenlaufe. Es müsse sichergestellt werden, daß das Saarland nicht durch eine allmähliche Ausdünnung der Fernverkehrsverbindungen auf der Schiene abgehängt werde.

Angesichts dieser Planungen müsse eine rasche Realisierung der Schienenschnellverkehrsverbindung Paris-Saarbrücken-Mannheim-Berlin erfolgen, um den Wirtschaftsstandort Saarland zu stärken. Auch sei für die saarländische Wirtschaft eine schnelle Verbindung zum Flughafen Frankfurt von höchster Priorität.