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Beziehung zur Privatwirtschaft Chinas verbessern

Chinesische Kammerführung bei der IHK Saarland

18.11.1998

Mittelständische deutsche Unternehmen sollten bei der Aufnahme von Wirtschaftskontakten mit China die dortigen Privatunternehmen stärker beachten. Diese Empfehlung gab der geschäftsführende Vizepräsident der nationalen chinesischen Indutrie- und Handelskammer, Zhang Xuwu, im Gespräch mit Dr. Hanspeter Georgi, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland, am 17. November 1998 in Saarbrücken. Obwohl die Privatwirtschaft in China bereits seit mehreren Jahren weit höhere Wachstumsraten aufweise als die staatliche, werde sie von ausländischen Unternehmen noch oft unterschätzt.

Zhang, der in Personalunion auch der Präsidialgruppe und dem Rechtsausschuß des chinesischen Nationalen Volkskongresses angehört, leitet eine Delegation von Kammerführungskräften und privaten Unternehmern der Elektronik- und Softwarebranche, die sich auf Einladung des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) zu einem einwöchigen Kontakt- und Informationsbesuch in Deutschland aufhält. Er bot deutschen Unternehmen an, über den DIHT seine Organisation anzusprechen, wenn sie in China privatwirtschaftliche Handelspartner und -vertreter suchen oder ein Joint-Venture ins Auge fassen. Mit dem DIHT bestehe seit Ende 1996 eine intensive Zusammenarbeit, durch die nicht nur Unternehmenskontakte hergestellt, sondern auch chinesische Kammermitglieder über westliche Unternehmensführung informiert werden. Besonders wertvoll sei die Unterstützung des DIHT beim Aufbau einer nationalen Unternehmensdatenbank der chinesischen Kammern.

Zuvor war die Gruppe bei der Firma Hydac Electronic GmbH, Saarbrücken-Gersweiler, zu einer Firmenbesichtigung eingeladen, bei der mit den chinesischen Branchenkollegen auch über konkrete Zusammenarbeitsmöglichkeiten verhandelt wurde. Heute besucht die Delegation das Völklinger Stahlwerk, danach geht es zu Wirtschaftsgesprächen weiter nach Bonn.