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Das Klima am Arbeitsmarkt wird frostig

Auch im Saarland deutlich mehr Arbeitslose

10.01.2003

Das Klima am Arbeitsmarkt wird auch im Saarland frostiger: Trotz der milden Witterung im Dezember stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat kräftig an: Von 9,7 auf 10,1 Prozent. Ebenso wie gegenüber dem Vormonat ergibt sich auch im Vorjahresvergleich eine Zunahme um 0,4 Prozentpunkte. Allerdings fiel der Anstieg wieder etwas geringer aus als in den übrigen westlichen Bundesländern: Die Differenz zum westdeutschen Durchschnitt liegt derzeit bei 0,9 Prozent.

Schaubild: Das Klima am Arbeitsmarkt wird frostig

Zwar profitiert das Saarland noch immer etwas vom Ausscheiden älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt. Allerdings schwächte sich die Kräftenachfrage im Dezember deutlich ab. Insbesondere im Nahrungsmittelgewerbe, der Metallverarbeitung, der Bauwirtschaft, im Einzelhandel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe ging die Einstellungsbereitschaft stark zurück. Weiter abgeschmolzen ist der Bestand an offenen Stellen; er verminderte sich gegenüber dem Vorjahr um 11,5 Prozent. In Westdeutschland fiel der Rückgang mit 18 Prozent allerdings noch weit höher aus. Spürbar besser als in den übrigen Bundesländern entwickelte sich die Kurzarbeit an der Saar – sie ging gegenüber dem Vormonat, ebenso wie gegenüber dem Vorjahr, sogar zurück. .

Schaubild: Offene Stellen auch im Saarland immer rarer

Im Länder-Ranking liegt das Saarland inzwischen auf dem fünften Platz unter den 16 Bundesländern und mehr als einem Prozentpunkt unter dem gesamtdeutschen Schnitt. Damit konnte sich das Saarland an die Spitze der „Mittelgruppe“ setzen, zu denen auch die Länder Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen gehören. Nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz ist die Arbeitslosigkeit jetzt noch niedriger als im Saarland.

Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland: weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt

Weitere Informationen:
Hermann Götzinger
(06 81) 95 20-4 00