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Den Standort stärken!
Kolumne
Von IHK-Präsident Dr. Richard Weber
01.12.2013
Das Jahr 2013 war kein leichtes Jahr für die Saarwirtschaft. Nach 2012 droht uns zum zweiten Mal in Folge ein Negativergebnis beim Wachstum. Früher hätte eine solche Entwicklung zu gravierenden Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt geführt. Doch davon kann heute keine Rede sein. Trotz der schwierigen konjunkturellen Bedingungen befindet sich der Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung. Die Beschäftigung bewegt sich nahe am Rekordstand, die Arbeitslosenquote ist relativ niedrig. Demografische Einflüsse spielen hier ebenso eine Rolle wie die immer noch anhaltenden Wirkungen der Schröderschen Agenda 2010.
Zu den erfreulichen Entwicklungen in diesem Jahr gehört auch, dass sich das Risiko des Auseinanderbrechens der Eurozone deutlich verringert hat. Zudem berappeln sich die Krisenländer auch wirtschaftlich. It`s the politics, stupid – könnte man dazu in Abwandlung des berühmten Clinton Zitats sagen. Der politischen Stabilisierung folgt die wirtschaftliche. Das lässt hoffen für das nächste Jahr. Denn gerade unsere Saarwirtschaft braucht den Euro und starke Partner in Europa.
Doch noch ist nicht klar, welchen wirtschaftspolitischen Kurs die künftigen Koalitionspartner in Berlin letztlich fahren werden. Gut ist, dass Steuererhöhungen wohl vom Tisch sind und die Konsolidierung der Bundesfinanzen einen hohen Stellenwert behalten soll. Anderes gibt allerdings Anlass zur Sorge. Ein engeres Korsett für Zeit- und Leiharbeit, ein gesetzlicher Mindestlohn, Mietpreisbremsen und nur zaghafte Korrekturen an der planwirtschaftlichen Energiewende – die neue Bundesregierung scheint gewillt, den Einfluss des Staates auf die Wirtschaft noch weiter auszudehnen. Sollte es so kommen, wäre dies eine spürbare Belastung für den Aufschwung im nächsten Jahr. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Wir werden jedenfalls nicht nachlassen, von der Politik mehr marktwirtschaftliche Orientierung zu verlangen.
Dass große Koalitionen auch anders können, zeigt das Saarland. Im Jahr zwei ihrer gemeinsamen Regierungszeit haben CDU und SPD wichtige Weichenstellungen für unser Land vorgenommen. Das gilt vor allem mit Blick auf die zentralen Herausforderungen der Zukunft – die Sanierung der Landesfinanzen und die Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Ob die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen ausreichen werden, wird sich zeigen. Gegebenenfalls muss nachgelegt werden. Gut vorangekommen sind wir dagegen schon beim Thema Fachkräftesicherung. Und dazu trägt unsere IHK aktiv bei. Familienfreundlichere Arbeitswelten, schnellere Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung, ältere Arbeitnehmer länger beschäftigen, Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt integrieren, Saarland-Marketing – bei all diesen Themen haben wir in diesem Jahr zählbare Fortschritte erzielt. Die vor zwei Jahren von der Landesregierung, von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sowie den Arbeitsagenturen geschlossene gemeinsame Strategie für Fachkräftesicherung füllt sich allmählich mit Leben.
Alles in allem können wir mit dem Jahr 2013 ganz zufrieden sein. Auch wenn es konjunkturell stockte, standortpolitisch sind wir hierzulande ein gutes Stück weitergekommen. Das ist eine gute Basis für die nächsten Jahre. Darauf können wir aufbauen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen beschwingten Rutsch ins neue Jahr.
Zu den erfreulichen Entwicklungen in diesem Jahr gehört auch, dass sich das Risiko des Auseinanderbrechens der Eurozone deutlich verringert hat. Zudem berappeln sich die Krisenländer auch wirtschaftlich. It`s the politics, stupid – könnte man dazu in Abwandlung des berühmten Clinton Zitats sagen. Der politischen Stabilisierung folgt die wirtschaftliche. Das lässt hoffen für das nächste Jahr. Denn gerade unsere Saarwirtschaft braucht den Euro und starke Partner in Europa.
Doch noch ist nicht klar, welchen wirtschaftspolitischen Kurs die künftigen Koalitionspartner in Berlin letztlich fahren werden. Gut ist, dass Steuererhöhungen wohl vom Tisch sind und die Konsolidierung der Bundesfinanzen einen hohen Stellenwert behalten soll. Anderes gibt allerdings Anlass zur Sorge. Ein engeres Korsett für Zeit- und Leiharbeit, ein gesetzlicher Mindestlohn, Mietpreisbremsen und nur zaghafte Korrekturen an der planwirtschaftlichen Energiewende – die neue Bundesregierung scheint gewillt, den Einfluss des Staates auf die Wirtschaft noch weiter auszudehnen. Sollte es so kommen, wäre dies eine spürbare Belastung für den Aufschwung im nächsten Jahr. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Wir werden jedenfalls nicht nachlassen, von der Politik mehr marktwirtschaftliche Orientierung zu verlangen.
Dass große Koalitionen auch anders können, zeigt das Saarland. Im Jahr zwei ihrer gemeinsamen Regierungszeit haben CDU und SPD wichtige Weichenstellungen für unser Land vorgenommen. Das gilt vor allem mit Blick auf die zentralen Herausforderungen der Zukunft – die Sanierung der Landesfinanzen und die Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Ob die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen ausreichen werden, wird sich zeigen. Gegebenenfalls muss nachgelegt werden. Gut vorangekommen sind wir dagegen schon beim Thema Fachkräftesicherung. Und dazu trägt unsere IHK aktiv bei. Familienfreundlichere Arbeitswelten, schnellere Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung, ältere Arbeitnehmer länger beschäftigen, Geringqualifizierte in den Arbeitsmarkt integrieren, Saarland-Marketing – bei all diesen Themen haben wir in diesem Jahr zählbare Fortschritte erzielt. Die vor zwei Jahren von der Landesregierung, von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sowie den Arbeitsagenturen geschlossene gemeinsame Strategie für Fachkräftesicherung füllt sich allmählich mit Leben.
Alles in allem können wir mit dem Jahr 2013 ganz zufrieden sein. Auch wenn es konjunkturell stockte, standortpolitisch sind wir hierzulande ein gutes Stück weitergekommen. Das ist eine gute Basis für die nächsten Jahre. Darauf können wir aufbauen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen beschwingten Rutsch ins neue Jahr.