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Die grenzüberschreitende Kooperation braucht gemeinsames Budget

WSAGR plant konkrete Initiativen auf den Gebieten Internet,
Tourismus und berufliche Weiterbildung

15.03.2002

Der WSAGR appelliert an den Gipfel, sein Vorhaben, ein gemeinsames Budget zu schaffen, schnellstmöglich umzusetzen. Ein ausreichend dotiertes Budget für die Großregion kann nach Auffassung des WSAGR entscheidend dazu beitragen, aussichtsreiche Projekte, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit vertiefen und die wirtschaftliche und soziale Integration fördern, in größerer Zahl und schneller als bisher zu realisieren. „Es gibt“, so WSA-Präsident Volker Giersch (zugleich IHK-Hauptgeschäftsführer), „eine Vielzahl von Projekten, bei denen mit einem relativ bescheidenen Mittelaufwand bereits kurz- und mittelfristig deutlich sichtbare Erfolge erzielt werden könnten.“ Dies gelte etwa für die Themen „gemeinsames Tourismusmarketing“, „Ausweitung des gemeinsamen Internetauftritts“ sowie „Vertiefung der Zusammenarbeit auf Hochschulebene und in der beruflichen Aus- und Weiterbildung“. Das gemeinsame Budget soll aus Sicht des WSAGR zugleich als Finanzierungsgrundlage für die ständigen Sekretariate von WSAGR und Gipfel dienen.

In der Plenartagung hat der WSAGR für den Begleitausschuss der Interregionalen Arbeitsmarktbeobachtungsstelle folgende Mitglieder gewählt:

Henri Demortier (Wallonien)
Jean-Claude Reding (Luxemburg)
Eugen Roth (Saarland).

Der WSAGR erwartet, dass die Interregionale Arbeitsmarktbeobachtungsstelle ihre konkrete Arbeit zügig aufnimmt. Insbesondere muss der Gipfelauftrag, eine Expertise für den Hotel- und Gaststättenbereich zu erstellen, schnellst möglich erfüllt werden. Zugleich sind weitere arbeitsmarktpolitische Vorschläge zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage wird die Arbeitsgruppe 2 des WSAGR Maßnahmenkonzepte zur Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes in der Großregion erstellen.

Der WSAGR sieht im Internet eine hervorragende Chance, eine attraktive Informations- und Kommunikationsplattform für die Großregion aufzubauen. Gegenwärtig sei das gemeinsame Informationsangebot noch äußerst fragmentarisch. Das dreisprachige Standort- und Wirtschaftsinformationssystem VEKTOR der IHKs sei eine von wenigen positiven Ausnahmen.

Es sei höchste Zeit, auch auf anderen Themenfeldern wie „ Arbeit, Qualifizierung und Soziales“ oder „Tourismus, Kultur und Freizeit“ gemeinsame mehrsprachige Informationssysteme aufzubauen. Das unter Luxemburger Präsidentschaft entwickelte Portal bilde einen geeigneten Rahmen dazu. Es müsse jetzt mit zusätzlichen Inhalten gefüllt und durch ein nutzerorientiertes Menü ergänzt werden, das auch „links“ zu informativen Portalen in den Teilregionen vorsieht. Der WSAGR wird in den kommenden Monaten hierzu konkrete Vorschläge erarbeiten. Er bietet dem Gipfel auch und gerade bei diesem Thema eine enge Zusammenarbeit an.

Einen konkreten Beitrag will der WSAGR mit dem Aufbau eines Internet-Informationssystems „Weiterbildung“ leisten. Vorgesehen ist die Einrichtung eines Portals, das einen möglichst umfassenden Überblick über die Weiterbildungsangebote in der gesamten Region gibt. Das Vorhaben soll gemeinsam vom WSAGR mit interessierten Partnern bis Ende des Jahres realisiert werden.

Impulse will der WSAGR auch auf dem Gebiet des gemeinsamen Tourismusmarketing geben. Gerade im Bereich des Fremdenverkehrs gebe es noch viele ungenutzte Chancen. Hier gelte in besonderem Maße: Das Ganze ist weitaus attraktiver als die Summe seiner Teile. Der WSAGR wird sich in Abstimmung mit dem Gipfel aktiv an der Erarbeitung eines Konzeptes für die kommenden Jahre beteiligen.