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Gründungsinteresse von Frauen ungebrochen

19.09.2007

Befürchtungen, die Abschaffung der sogenannten „Ich-AG“ und die Verschärfung der Gründungsförderung für Arbeitslose könnten zu einem nachlassenden Gründungsinteresse bei Frauen führen, haben sich nicht bestätigt. Wie die IHK Saarland mitteilt, nimmt das Interesse von Frauen an einer Existenzgründung sogar leicht zu. Im Bund wie auch im Saarland gab es im Jahr 2006 ein Prozent mehr Frauen, die sich von der IHK zu einer möglichen Existenzgründung beraten ließen.

Hauptmotiv der Gründerinnen sei das Streben nach größerer finanzieller Unabhängigkeit, sagt die für den Bereich Existenzgründung zuständige IHK-Geschäftsführerin Heike Cloß. „Viele Frauen wollen ihr Einkommen mit eigenen Ideen selbstständig erwirtschaften. Staatliche Zuschüsse spielen zwar nach wie vor als Gründungsmotiv eine Rolle, verlieren jedoch etwas an Bedeutung“, so Cloß. Die beliebteste Gründungsbranche bei Frauen sei weiterhin der Dienstleistungssektor.

Um die Selbstständigkeit von Frauen stärker zu fördern, sollten die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessert werden. Cloß: „Kinderbetreuungszeiten, die schon am frühen Nachmittag enden, werden heutzutage kaum einer Form der Erwerbstätigkeit gerecht, erst recht nicht einer unternehmerischen Selbstständigkeit. Hier gibt es noch viel zu tun. Gerade das rohstoffarme Deutschland braucht möglichst viele Menschen, die gute Ideen unternehmerisch umsetzen“.