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Herbstbelebung am saarländischer Arbeitsmarkt

Kurzarbeit hilft Betrieben durch das Konjunkturtal

30.09.2009

Der September bescherte dem saarländischen Arbeitsmarkt eine fühlbare Belebung. Unterstützt von erneut verbesserten Konjunkturaussichten sank die Zahl der Arbeitslosen auf unter 39.000 Personen. Dieser deutliche Rückgang zeigt sich auch in der auf 7,7 Prozent gesunkenen Arbeitslosenquote. Im Bund beträgt die Quote aktuell 6,9 Prozent. Der Abstand zum Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer hat sich in den letzten Monaten kontinuierlich verringert und bewegt sich wieder nahezu auf Vorjahresniveau. Unverändert liegt das Saarland im Ranking der Bundesländer auf dem siebten Platz. Insgesamt zeigt sich der saarländische Arbeitsmarkt damit weiterhin erstaunlich robust. Die relative Stabilität ist umso bemerkenswerter, als das Gewicht der von der Krise besonders betroffenen Branchen im Saarland deutlich höher ist als in Deutschland insgesamt.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im September ebenfalls deutlich gesunken. Zahlreichen Jugendlichen ist nach Beendigung ihrer Ausbildung der Übergang ins Berufsleben gelungen. Sie profitierten dabei auch von der intensivierten Förderung durch die Arbeitsagentur und dem Bestreben der Betriebe, sich junge Fachkräfte für den beginnenden Aufschwung zu sichern. Die Arbeitslosenquoten der unter 25-Jährigen liegen im Bund und im Saarland weiterhin nur minimal auseinander: 8,2 bzw. 8,3 Prozent. Nahezu unverändert ist auch die Lage älterer Arbeitssuchender. Bei den über 55-Jährigen liegt die Quote hierzulande mit 7,6 Prozent weiterhin einen knappen Prozentpunkt unter dem Bundesdurchschnitt (8,4 Prozent).

„Der Arbeitsmarkt ist bisher angesichts des historisch scharfen Einbruchs der Industrieproduktion weiterhin erstaunlich robust. Wesentlich dazu beigetragen haben die fortschreitende Stabilisierung der Konjunktur und die attraktiveren Regelungen der Kurzarbeit, die es vielen Unternehmen ermöglichen, ihre Stammbelegschaften über das Konjunkturtal hinweg zu halten“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung. „Positiv wirkt sich zudem aus, dass die Lohnpolitik in den vergangenen Jahren moderat war und dass es gelungen ist, auf dem Arbeitsmarkt zusätzliche Flexibilität durch Arbeitszeitkonten, mehr Zeitarbeit und betriebliche Öffnungen in den Tarifverträgen zu schaffen. Entscheidend für die Zukunft ist, dass wir diesen Zugewinn an Flexibilität im jetzt beginnenden Aufschwung nicht leichtfertig wieder preisgeben sondern – soweit möglich – noch ausweiten. Auch wenn die Arbeitslosenquote an der Saar zunächst noch spürbar steigen wird, besteht dann berechtigte Hoffnung, dass sie im Durchschnitt des kommenden Jahres unter der 10-Prozent-Marke bleiben wird.“