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Heute Ausbildungsplatzbörsen in den saarländischen Berufsinformationszentren

Die Börsen sind eine gemeinsame Nachvermittlungsaktion von
Landesregierung, IHK, HWK und Agenturen für Arbeit und sollen
Jugendlichen doch noch Einstieg in den Beruf ermöglichen

28.10.2004

Heute finden in den Berufsinformationszentren Saarbrücken, Saarlouis und Neunkirchen Ausbildungsplatzbörsen statt, zu denen knapp 650 Jugendliche gemeinsam von der Allianz für mehr Ausbildung, getragen von den Arbeitsagenturen, dem saarländischen Wirtschaftsministerium, der IHK und der HWK, eingeladen wurden. Ziel dieser Börsen ist es, Jugendlichen, die bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz finden konnten, doch noch zu einem Einstieg in die Betriebe und damit in die Berufswelt zu verhelfen. Diese Nachvermittlungsaktion ist Bestandteil des Saarländischen Ausbildungspaktes, der von Landesregierung, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, der Vereinigung der saarländischen Unternehmerverbände und der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland abgeschlossen wurde.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Hanspeter Georgi, der Präsident der Handwerkskammer, Hans-Alois Kirf, IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch und die Leiterin des Operativen Bereichs bei der Regionaldirektion, Jutta Cordt, zeigten sich bei einem Besuch der Ausbildungsbörse im Berufsinformationszentrum Saarbrücken zuversichtlich, dass auch diesem Jahr am saarländischen Ausbildungsmarkt ein gutes Ergebnis erzielt werden könne.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Georgi: „Im Saarland handeln die verantwortlichen Akteure vorbildlich zusammen. Das macht unseren Ausbildungspakt erfolgreich. Gemeinsam behaupten wir uns in schwierigem Umfeld, denn das Saarland belegt bei den Ausbildungsstellen pro Bewerber eine Spitzenposition im Ländervergleich.“

Ende September waren von insgesamt 7 400 Jugendlichen, die in diesem Jahr mit Hilfe der Agenturen für Arbeit Ausbildungsstellen suchten, noch knapp 780 „unversorgt“ geblieben. Einige von ihnen hatten in den Tagen danach den Einstieg geschafft. Alle anderen knüpfen große Hoffnungen an die heutigen Börsen. Die Leiterin des Operativen Bereichs bei der Regionaldirektion Cordt: „Ich bin zuversichtlich, dass unsere Berater heute ihr Bestes tun werden, um die Zahl der noch nicht vermittelten Bewerber noch einmal deutlich zu reduzieren. Ich setze aber auch auf die Mitwirkung der jungen Leute“.

Von Seiten der Kammern sind in den letzten Wochen zusätzliche Ausbildungsplätze bei den Betrieben geworden worden. IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch: „Bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen liegen wir im IHK-Bereich zur Zeit um 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Zusätzlich bieten die Unternehmen den bisher noch unversorgten Bewerbern rund 170 Plätze für die Einstiegsqualifizierung an“. Bei der Einstiegsqualifizierung handelt es sich um ein betriebliches Praktikum, das individuell ausgestaltetet werden und zwischen sechs und zwölf Monate dauern kann. Das Praktikum soll die Chancen auf eine Anschluss-Ausbildung verbessern. Zur Finanzierung dieser Einstiegsqualifizierung stehen den saarländischen Agenturen für Arbeit für dieses und das nächste Jahr insgesamt rund 1,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Im vergangenen Jahr ist es gelungen, die Zahl der Ende September unversorgten Lehrstellensuchenden bis zum Jahresende um gut zwei Drittel zu senken. In diesem Jahr wollen die Ausbildungspakt-Partner dieses Ergebnis noch übertreffen. Damit wäre sowohl den Jugendlichen als auch den Betrieben geholfen, denn für die dürfte im Laufe der nächsten Jahre die Suche des Berufsnachwuchses wieder schwieriger werden. HWK-Präsident Kirf ist zuversichtlich: „Im Handwerk sind in verschiedenen Berufen alleine heute mindestens 120 Plätze verfügbar. Darunter befinden sich sowohl Ausbildungsplätze als auch Einstiegsqualifizierungen. Vielleicht bekommt nicht jeder Jugendliche ein Angebot in seinem Traumjob. Es ist aber klar, dass in den nächsten Wochen jeder, der wirklich ausbildungswillig und ausbildungsfähig ist, ein Angebot erhält.“