IHK-Umfrage bestätigt Sorge um US-Geschäft
24.02.2003
Knapp die Hälfte der antwortenden Firmen gaben an, dass das US-Geschäft für sie relevant bzw. sehr relevant ist. Allerdings stellten nur knapp 10 Prozent der Antwortenden bereits eine messbare Abschwächung der US-Aufträge fest. Hier überwog bei weitem die Zahl der Firmen, die noch keine konkreten Auswirkungen der Regierungshaltung in der Irak-Frage verbuchen mussten.
Die USA waren im vergangenen Jahr mit 4,5 Prozent der Exporte und 1,4% der Importe wichtigster Handelspartner der Saarwirtschaft außerhalb der EU. Eine ähnliche Bedeutung haben USA-Märkte auch für die Bundesrepublik. Saarländische Unternehmen exportierten zuletzt Waren im Wert von 404 Millionen Euro nach Amerika und bezogen im Wert von 110 Millionen Euro. Exporterfolge waren hauptsächlich Blech und Draht aus Eisen sowie Kraftfahrzeuge und Maschinen; die Importe bestanden überwiegend aus Maschinen und feinmechanischen sowie optischen Erzeugnissen. Im Saarland stellen rund 25 Tochterunternehmen amerikanischer Firmen – von Ford bis Land’s End – Arbeitsplätze überwiegend in der verarbeitenden Industrie mit Schwerpunkt KFZ-Zulieferung.
Zuletzt hatte der starke Euro bzw. der schwache US-Dollar die Erlöse in den USA um bis zu 20 Prozent verkleinert. Die Geschäftsverbindungen mit den USA basieren zumeist auf langjährig gewachsenen Kontakten und gegenseitiger Wertschätzung von Qualität und Zuverlässigkeit. Je länger die politischen Meinungsverschiedenheiten ausdauern, desto wahrscheinlicher wächst der wirtschaftliche Schaden, so die IHK. Allerdings gebe die Kurzfristigkeit, mit der die ersten Firmen konkrete Stornierung erleiden Anlass zur Besorgnis.
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