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IHK: Durchbruch für schwierige Finanzierung von Exportgeschäften
06.08.2009
Die jüngste Entscheidung der EU-Kommission zu den Hermes-Garantien ist nach Auffassung der IHK Saarland ein Durchbruch bei der schwierigen Finanzierung von Exportgeschäften mittelständischer Unternehmen. Die Brüsseler Freigabe erlaube Deutschland, ab sofort kurzfristige Bundesdeckungen für Exporte in alle EU- und OECD-Länder anzubieten. Damit sei die Kommission über den von der Bundesregierung beantragten 18 Länder-Katalog hinausgegangen. Jetzt könne die bis zu zweijährige Finanzierung von „Massen-Exportgeschäften“ auch z.B. nach Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien oder auch die USA bis Ende 2010 abgesichert werden, was bislang nicht möglich gewesen sei. "Das ist eine wichtige Stütze in der Finanz- und Wirtschaftskrise, die mittelständische Exporteure besonders hart getroffen hat“, erklärte IHK-Vizepräsident Paul-Martin Milius. Über den DIHK hatte sich auch die IHK Saarland dafür eingesetzt, dass der Bund Kurzfristgeschäfte absichern kann, ohne mit großem Aufwand länderbezogene Einzel-Ausnahmegenehmigungen des Wettbewerbskommissars einholen zu müssen. Mit der umfassenden Freigabe aus Brüssel ist diese Forderung erfüllt.
Trotz ihres bislang engen Länderspektrums sind die Hermes-Kurzfristdeckungen inzwischen zur wichtigsten Absicherungsform der Exportkreditgarantien des Bundes geworden. Mit rund zwölf Milliarden Euro im Jahr 2008 entfällt auf sie die Hälfte des gesamten Deckungsvolumens. Mit der Ausweitung auf EU- und OECD-Länder wird sich die Nachfrage deutlich erhöhen.
Nun müsse die Deckungsvergabe zügig und unbürokratisch vonstatten gehen. Die Konditionen müssten sich dabei in einem marktüblichen Rahmen bewegen - es dürfe keinen „Krisenaufschlag“ geben, so die IHK. Gleichzeitig appelliert die IHK an die privaten Exportkreditversicherer, sich nicht völlig aus dem Kurzfristgeschäft zurückzuziehen. Denn ungeachtet der Entscheidung aus Brüssel gelte weiterhin der Vorrang der privaten vor der staatlichen Deckungsmöglichkeit.
Medienkontakt:
Rupert Stillemunkes, Telefon: (06 81) 95 20-3 10
Trotz ihres bislang engen Länderspektrums sind die Hermes-Kurzfristdeckungen inzwischen zur wichtigsten Absicherungsform der Exportkreditgarantien des Bundes geworden. Mit rund zwölf Milliarden Euro im Jahr 2008 entfällt auf sie die Hälfte des gesamten Deckungsvolumens. Mit der Ausweitung auf EU- und OECD-Länder wird sich die Nachfrage deutlich erhöhen.
Nun müsse die Deckungsvergabe zügig und unbürokratisch vonstatten gehen. Die Konditionen müssten sich dabei in einem marktüblichen Rahmen bewegen - es dürfe keinen „Krisenaufschlag“ geben, so die IHK. Gleichzeitig appelliert die IHK an die privaten Exportkreditversicherer, sich nicht völlig aus dem Kurzfristgeschäft zurückzuziehen. Denn ungeachtet der Entscheidung aus Brüssel gelte weiterhin der Vorrang der privaten vor der staatlichen Deckungsmöglichkeit.
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