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IHK: Neue Studie unterstreicht Handlungsbedarf bei der Gewerbesteuer

18.09.2002

Die Anfang der Woche vom Wirtschaftsmagazin 'Impulse' und der Unternehmensberatung 'Cap Gemini Ernst & Young' vorgestellte Studie 'Bundesländer im Unternehmertest' kann aus Sicht der IHK Saarland keinesfalls dafür herhalten, die Bedeutung der kommunalen Steuerbelastung für Ansiedlungen und Investitionsentscheidungen der Unternehmen in Abrede zu stellen. 'Zu einer solchen Schlussfolgerung', so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch, “kann nur kommen, wer die Untersuchung nicht im Einzelnen kennt. Bei näherer Betrachtung zeigt die Studie nämlich, dass die Höhe der kommunalen Steuersätze durchaus von Belang ist. Von insgesamt 19 Standortfaktoren – wie u. a. Verkehrsinfrastruktur, Verfügbarkeit von Arbeitskräften, ÖPNV-Angebot oder innere Sicherheit - belegt der Faktor 'Steuern' immerhin Platz 5 auf der Wichtigkeitsskala.” Noch aufschlussreicher seien die Antworten der befragten Unternehmen zur Dringlichkeit des Handlungsbedarfs. Hier steht der Standortfaktor 'Steuern' sogar an erster Stelle.

Es könne mithin keine Rede davon sein, dass die kommunale Steuerlast für Ansiedlungen und Investitionen ohne Relevanz wäre. 'Die Studie bestärkt uns vielmehr', so Giersch, “dass die Absenkung der Gewerbesteuerhebesätze zu den Essentials der Agenda 'Standortaufwertung' gehört. Die Landesregierung muss deshalb bei der Gewerbesteuer auf Kurs bleiben. Die überdurchschnittlichen Hebesätze sind weiter an den Bundesdurchschnitt anzunähern.'

Als erfreulich wertet Giersch, dass das Saarland bei der Standortattraktivität unter allen Bundesländern einen beachtlichen fünften Platz belegt. „Nicht zuletzt wohl deshalb, weil die Landesregierung bei der Gewerbesteuer gehandelt hat“, so Giersch.

Weitere Informationen:
Dr. Heino Klingen
(06 81) 95 20-4 10