Die Anfang der Woche vom Wirtschaftsmagazin 'Impulse' und
der Unternehmensberatung 'Cap Gemini Ernst & Young'
vorgestellte Studie 'Bundesländer im Unternehmertest' kann aus
Sicht der IHK Saarland keinesfalls dafür herhalten, die Bedeutung
der kommunalen Steuerbelastung für Ansiedlungen und
Investitionsentscheidungen der Unternehmen in Abrede zu stellen.
'Zu einer solchen Schlussfolgerung', so IHK-Hauptgeschäftsführer
Volker Giersch, “kann nur kommen, wer die Untersuchung nicht im
Einzelnen kennt. Bei näherer Betrachtung zeigt die Studie
nämlich, dass die Höhe der kommunalen Steuersätze durchaus von
Belang ist. Von insgesamt 19 Standortfaktoren – wie u. a.
Verkehrsinfrastruktur, Verfügbarkeit von Arbeitskräften,
ÖPNV-Angebot oder innere Sicherheit - belegt der Faktor 'Steuern'
immerhin Platz 5 auf der Wichtigkeitsskala.” Noch
aufschlussreicher seien die Antworten der befragten Unternehmen
zur Dringlichkeit des Handlungsbedarfs. Hier steht der
Standortfaktor 'Steuern' sogar an erster Stelle.
Es könne mithin keine Rede davon sein, dass die kommunale
Steuerlast für Ansiedlungen und Investitionen ohne Relevanz wäre.
'Die Studie bestärkt uns vielmehr', so Giersch, “dass die
Absenkung der Gewerbesteuerhebesätze zu den Essentials der Agenda
'Standortaufwertung' gehört. Die Landesregierung muss deshalb bei
der Gewerbesteuer auf Kurs bleiben. Die überdurchschnittlichen
Hebesätze sind weiter an den Bundesdurchschnitt anzunähern.'
Als erfreulich wertet Giersch, dass das Saarland bei der
Standortattraktivität unter allen Bundesländern einen
beachtlichen fünften Platz belegt. „Nicht zuletzt wohl deshalb,
weil die Landesregierung bei der Gewerbesteuer gehandelt hat“, so
Giersch.
Weitere Informationen:
Dr. Heino
Klingen
(06 81)
95 20-4 10