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IHK: Schluss mit der „Schneckenpost“!

Genehmigungsverfahren im Saarland könnten noch kürzer
sein

16.09.2002

In den letzten Jahren haben sich Landesregierung, Landkreise und Gemeinden ernsthaft und durchaus erfolgreich bemüht, Genehmigungsverfahren transparenter und schneller zu machen. Tatsächlich können sich heute die Bearbeitungsdauern von Genehmigungsanträgen sehen lassen: Im Vergleich mit anderen Bundesländern hält das „Land der kurzen Wege“ inzwischen einen guten Platz. Allerdings: Gerade bei aufwendigen Verfahren könnte es noch viel schneller gehen.

„Insbesondere bei Verfahren, an denen viele Behörden beteiligt sind“, so die IHK, „entfällt ein erheblicher Teil der Bearbeitungsdauer auf den Postlauf – bei einer Gesamtverfahrensdauer von drei Monaten können dies leicht zwei Wochen sein.“ Der Grund: Bis heute werden alle „Vorgänge“ über die sogenannte Behördenpost verteilt. „Im Zeitalter von Internet und E-Mail ist dies ein Relikt aus der Postkutschenzeit“, so die IHK. Wo immer möglich sollten deshalb auch Genehmigungsunterlagen auf elektronischem Wege verschickt werden. In den übrigen Fällen sollten sich die Behörden der Post oder privater Kurierdienste bedienen. „Nach unseren Erfahrungen wären die Unternehmen nur zu gerne bereit, ein paar Euro mehr zu bezahlen, wenn Sie dafür ihre Genehmigung schneller auf dem Tisch hätten“, so IHK-Vizepräsident Rolf Schneider. „Die Mehrausgaben für ein paar Briefmarken fallen schließlich gegenüber dem Nutzen eines früheren Produktionsbeginns überhaupt nicht ins Gewicht.“