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IHK drängt auf substanzielle Erleichterungen für öko-auditierte Unternehmen

Fast 50 saarländische Unternehmen haben sich bisher mit
Erfolg der aufwendigen Prüfung des Ökoaudits unterzogen und
leisten damit – über die gesetzlichen Vorgaben hinaus – einen
erheblichen Beitrag zum Umweltschutz.

25.09.2001

Mit ihrer Beteiligung an diesem freiwilligen System liegen die Unternehmen der Saarwirtschaft deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings sei das Interesse, sich dem aufwendigen Verfahren des Ökoaudits erstmals zu unterziehen oder ein bestehendes Audit zu verlängern in den letzten Monaten deutlich gesunken. Die Hauptursache für das erlahmende Interesse sieht die IHK darin, dass die Bundesregierung die zunächst in Aussicht gestellten Erleichterungen nicht umgesetzt habe. Im Saarland habe man sich zwar schnell auf einige Entlastungen verständigt, die jedoch ebenfalls einzeln und in der Summe bei weitem nicht ausreichend seien.

Vorbild Bayern

Vorbildlich sei dagegen die jüngste Entscheidung Bayerns, bei Genehmigungen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz die Gebühren für Ökoauditbetriebe um 30 Prozent zu ermäßigen. “Eine solche Ermäßigung brauchen wir möglichst rasch auch im Saarland“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. Sie würde sich als wirksamer ökonomischer Anreiz für eine Auditierung erweisen. Gerechtfertigt wäre sie, weil auditierte Betriebe in der Genehmigungspraxis einen entsprechend geringeren Aufwand erfordern.

Insgesamt ist es aus Sicht der IHK dringend geboten, denjenigen Unternehmen, die mehr für die Umwelt tun als andere und sich dabei den strengen Kriterien der EMAS-Zertifizierung unterziehen, auch substanzielle Erleichterungen beim Vollzug einräumen. Gefordert sei aber nicht nur das Land, sondern vor allem die Bundesregierung, die sich entgegen ihrer ursprünglichen Versprechen in diesem Punkt bisher praktisch nicht bewegt habe.