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IHK gegen Tempo 80 auf der Stadtautobahn

28.09.2007

Die IHK Saarland hat sich erneut gegen eine generelle Tempobeschränkung von 80 km/h auf der Stadtautobahn ausgesprochen. Jeder Autofahrer müsse dies als willkürliche Verkehrsbehinderung empfinden, zumal die damit erreichbare Lärm- und Abgasminderung praktisch nicht wahrnehmbar sei. Das nachgeschobene Argument, ein generelles Tempolimit bringe einen reibungsloseren Verkehrsfluss und eine höhere Verkehrssicherheit mit sich, sei wenig überzeugend: Schließlich hätte der Bund rund neun Millionen Euro in eine verkehrs- und witterungsabhängige variable Tempobegrenzung mit Wechselanzeigen investiert – exakt mit dem Ziel, den Verkehrsfluss zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. „Dieses System hat sich bewährt“, so die IHK. „Weder Staus zu gewissen Stoßzeiten noch Unfälle durch Überschreiten der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit lassen sich durch ein starres Tempolimit vermeiden.“ Im Gegenteil hätten zahlreiche Untersuchungen gezeigt, dass die Autofahrer situationsabhängige Geschwindigkeitsbegrenzungen in höherem Maße befolgen und akzeptieren als feste Limits. „Es leuchtet eben intelligenten und mündigen Menschen mehr ein, wenn bei schlechter Sicht, nasser Fahrbahn und starkem Verkehr niedrigere Höchstgeschwindigkeiten gelten als bei optimalen Verkehrsverhältnissen und freier Fahrbahn“, so die IHK.