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IHK kritisiert Nachtfahrverbot auf der B 10

Brief an Minister Hans-Artur Bauckhage

08.12.2005

Nach der Sperrung der Bundesstraße B 10 für nächtliche Lkw-Transit­verkehre durch die Pfalz hat IHK-Präsident Dr. Richard Weber die Maßnahme in einem Brief an den rheinland-pfälzischen Verkehrsmi­nister Bauckhage scharf kritisiert. Durch die Sperrung werde eine wichtige Verkehrsverbindung für die saarländische Wirtschaft gekappt. Für saarländische Unternehmen bringe diese Maßnahme erhebliche wirtschaftliche Nachteile mit sich.

„Eine funktionierende Wirtschaft braucht leistungsfähige Verkehrswege. Die Kappung des Transitverkehrs zwischen dem Saarland und wichti­gen Wirtschaftszentren im Süden der Bundesrepublik ist ein Irrweg. Aus unserer Sicht ist es der gutnachbarschaftlichen Zusammenarbeit eher abträglich, wenn Sie Anliegerprobleme im eigenen Land auf Kosten der Unternehmen des Nachbarlandes lösen“, heißt es in dem Schreiben.

Die B 10 sei eine Bundesfernstraße und als solche ausdrücklich dem überregionalen Verkehr gewidmet. Deshalb sei diese Straße gerade auch für Transitverkehre vorgesehen. „Dies muss auch in Zukunft so bleiben – um so mehr, als eine angemessene Ausweichstrecke zur B 10 nicht existiert“, so Dr. Weber. Die politischen Versäumnisse der Vergangenheit, insbesondere der gescheiterte Weiterbau der A 8 und der schleppende Ausbau der B 10, seien nicht von der saarländischen Wirtschaft zu vertreten, die jetzt die wirtschaftlichen Folgen zu tragen habe. Im Gegenteil habe sich das Saarland – insbesondere die IHK – stets mit Nachdruck für diese wich­tigen Infrastrukturprojekte eingesetzt.

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Dr. Mathias Hafner
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