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IHK und VSU für Tempo 130 auf A 620

12.12.1997

Die Beschränkung der Geschwindigkeit auf der Autobahn A 620 von Saarbrücken bis Dillingen auf durchgehend 100 km/h sei für den Geschäftsreisenden unverständlich und nicht nachvollziehbar, heißt es in einem Schreiben der IHK Saarland und der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände e.V. (VSU) an den saarländischen Innenminister Friedel Läpple. Die Begründungen für die Einführung der Tempo 100-Begrenzung sei nicht überzeugend. Weder die bislang uneinheitliche Geschwindigkeitsregelung zwischen Saarbrücken und Dillingen noch der bauliche Zustand der Straße rechtfertigten eine Beschränkung auf 100 km/h. Die Tempobegrenzung werde in weiter Teilen der Wirtschaft als ungerechtfertigte Behinderung und als Imageverlust für den Standort angesehen.

Aus der Kenntnis der Strecke gewinne man den Eindruck, daß hier eine Gängelung der Verkehrsteilnehmer erfolge, da die Praxis zeige, daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Verkehrssituation deutlich höhere Geschwindigkeiten gefahren werden können. Da sich die Geschwindigkeitsbegrenzung auf die ganze Strecke ausdehne und nicht punktuell auf besondere Gefahrenpunkte beschränkt sei, greife auch das Argument erhöhter Unfallzahlen nicht.

Wenn schon eine streckenbezogene Geschwindigkeitsbegrenzung mit dem Ziel eines besseren Verkehrsflusses eingeführt werde, sollte diese zumindest 130 km/h betragen. Eine solche Beschränkung würde weniger als Willkür angesehen.