IHK verstärkt Frankreich-Angebot für Saarwirtschaft
Auch 2005 Frankreich wichtigster Wirtschaftspartner
28.04.2006
Rund 70 Vertreter saarländischer und lothringischer Firmen nutzten in Anwesenheit des französischen Generalkonsuls Jean-Georges Mandon die Gelegenheit, Best practice-Beispiele kennen zu lernen, Neuigkeiten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Eingeladen hatten die IHK Saarland und das World Trade Center Metz-Saarbrücken gemeinsam mit dem Club des Affaires Saar-Lorraine, dem AKW und dem Wirtschaftsclub Saar-Pfalz-Moselle. Gemeinsames Ziel war es, die gutnachbarliche Zusammenarbeit zu pflegen und die – trotz räumlicher Nähe – weiterhin bestehenden Hürden zum Aufbau geschäftlicher Beziehungen abzubauen.
„Die Resonanz zeigt, dass diese Veranstaltung den Nerv getroffen hat“, so Jacques Renard, Präsident des Club des Affaires Saar-Lorraine. Von der Möglichkeit, bereits vorab interessante Gesprächspartner „vorzuwählen“ machten viele der Angereisten Gebrauch. Bei Einzelgesprächen rund um das Vortrags-Programm sowie an den Mittags-Tischen herrschte reger Meinungs- und Visitenkartenaustausch.
Für die Saarwirtschaft ist Frankreich traditionell der wichtigste Absatz- und Beschaffungsmarkt. Auch 2005 war dies wieder so: Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden auch 2005 die meisten Exportwaren an den westlichen Nachbarn geliefert – Waren im Gesamtwert von 2,4 Milliarden Euro; eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch umgekehrt – bei den Importen – ist und bleibt Frankreich die „ Nummer Eins“.
„Wo viel geht, da geht auch noch mehr!“, so Volker Giersch zu der Motivation der IHK, das Frankreich-Geschäft saarländischer Firmen noch intensiver zu unterstützen. „Unser neuer Web-Auftritt zum Thema Frankreich beantwortet eine Vielzahl von Fragen zu Gesetzen, Vorschriften und zum Umgang mit französischen Geschäftspartnern – und liefert die dazu notwendigen Kontakte gleich mit.“ Auch über die Voraussetzungen zur Gründung einer Niederlassung oder die Bestimmungen zur Ausführung von Dienstleistungen im Nachbarland finden sich alle wichtigen Informationen. Zum Serviceangebot zählt auch eine Auflistung saarländischer Unternehmen, die bereits Tochtergesellschaften in Frankreich unterhalten – auch in anschaulicher kartografischer Darstellung. Ebenfalls online finden sich eine Liste und Karte französischer Niederlassungen im Saarland. Insgesamt sind dort 68 „Töchter der Saarwirtschaft“ von 36 Müttern sowie 80 französische Niederlassungen an der Saar gelistet. Französische Firmen bieten aktuell über 5.000 Arbeitsplätze im Saarland.
„Unser westlicher Nachbar ist der wichtigste Abnehmer saarländischer Waren – und der Export ist wichtigster Stützpfeiler der Konjunktur an der Saar. Das Potenzial lieferfähiger Firmen ist sicher noch nicht ausgeschöpft; wir werden unsere Firmen weiterhin zu Aktivitäten in Frankreich ermuntern“, so Giersch.
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