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Konjunkturflaute erreicht Saar-Arbeitsmarkt

Steigende Jugendarbeitslosigkeit durch Ausbildungsende und „
Sozialauswahl“ – Saarland hinter Schleswig-Holstein weiterhin auf
Platz sechs

07.08.2002

Der Bestand an Arbeitslosen hat sich im Saarland im Juni gegenüber dem Vormonat deutlich erhöht: Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Juni um 0,2 Punkte auf 10,0 Prozent. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote wieder gestiegen: Im Juli vergangenen Jahres lag sie noch bei 9,7 Prozent. Geringfügig abgenommen hat die Differenz zum Durchschnitt der westlichen Bundesländer. Mit 1,3 Prozent liegt sie aber immer noch erheblich niedriger als vor einem Jahr (1,6 Prozent).

Schaubild: Konjunkturflaute erreicht auch Saar-Arbeitsmarkt – Abstand zu West-Ländern wieder gesunken

Noch immer profitiert das Saarland vom Ausscheiden älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsmarkt. Konjunktur- und urlaubsbedingt ist das Stellenangebot im Juli wieder zurückgegangen; insbesondere die Metallindustrie, das Gastgewerbe, der Handel und die Bauwirtschaft reduzieren drastisch ihre Kräftenachfrage. Insgesamt lag die Zahl der neu gemeldeten offenen Stellen mit 2.600 um mehr als ein Drittel unter dem Vorjahreswert. Das Gesamtangebot verringerte sich gegenüber Juli 2001 allerdings nur geringfügig (minus 0,5 Prozent). In Westdeutschland betrug der Rückgang dagegen rund 12 Prozent.

Schaubild: Stellenangebot im Saarland knapp unter Vorjahresniveau

Im Länder-Ranking liegt das Saarland weiterhin auf dem sechsten Platz unter den 16 Bundesländern und 0,8 Prozentpunkte unter dem gesamtdeutschen Schnitt. Vom Durchschnitt der West-Länder bleibt es aber noch ein gutes Stück entfernt.

Schaubild: Arbeitslosigkeit im Saarland: deutlich unter dem Bundesdurchschnitt

Weitere Informationen:
Hermann Götzinger
(06 81) 95 20-4 00