Konjunkturflaute kostet Arbeitsplätze
- aber Saar-Arbeitsmarkt weiter relativ stabil
22.10.2003
Die flaue Konjunktur hinterlässt auch auf dem
saarländischen Arbeitsmarkt deutliche Bremsspuren. Die
Bundesanstalt für Arbeit weist für den Juli diesen Jahres einen
Verlust von fast 4.400 Arbeitsplätzen gegenüber dem
Vorjahresmonat aus. Im Bundesvergleich kam das Saarland damit
noch glimpflich davon. Denn der Beschäftigungsrückgang
hierzulande fiel mit minus 1,2 Prozent gerade einmal halb so hoch
aus wie im Bund (minus 2,4 Prozent). Selbst im schwierigen ersten
Halbjahr 2003 verlief die Arbeitsplatzentwicklung an der Saar
noch etwas günstiger als im Bund.
Deutlich freundlicher sieht die Bilanz im längerfristigen Vergleich aus. So gab es an der Saar im Juli diesen Jahres immer noch fast 5.000 Arbeitsplätze mehr als im Juli 1999. Im Bund hingegen gab es im gleichen Zeitraum ein Minus von 570.000 Arbeitsplätzen. Das relativ gute Abschneiden des Saarlandes ist deshalb besonders bemerkenswert, weil es trotz der überdurchschnittlichen Beschäftigungsanpassungen im Bergbau zustande kam: In den letzten vier Jahren gingen im Saarland dort nämlich rund 3.500 Arbeitsplätze verloren – das sind gut 3 Prozent aller Industriearbeitsplätze. Im Bund machte der Wegfall von Bergbau-Arbeitsplätzen in diesem Zeitraum gerade einmal 0,5 Prozent aller Industriebeschäftigten aus.